Die sogenannte Subkultur

Shownotes

Zum Abschluss unserer ersten Staffel spreche ich mit Albrecht Dornauer über das Subkulturarchiv der Stadt Innsbruck. Im Lauf des Gesprächs gehen wir darauf ein, wie dieses Archivprojekt zustande kam, was überhaupt alles zur Subkultur zählt, wie und was das Archiv sammelt und auch wie man sich als Privatperson beteiligen kann.

Sollten Sie Interesse am Innsbrucker Subkulturarchiv bekommen haben, dann besuchen ganz bequem deren Website.

Rückmeldungen, Wünsche oder Anregungen zu den einzelnen Folgen können gerne per Mail an podcast@innsbruck.gv.at geschickt werden.

Das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck finden Sie im Web unter diesem Link.

Wollen Sie von zu Hause oder unterwegs eine Entdeckungsreise durch Innsbruck machen, dann sollten Sie unseren Bilder-Blog Innsbruck erinnert sich besuchen, wo täglich vier neue Beiträge veröffentlicht werden. Es lohnt sich!

Transkript anzeigen

00:00:00: [Intro-Musik] Tobias: Hallo und herzlich willkommen zur sechsten und damit letzten planmäßigen Folge von Archivwürdig,

00:00:19: dem Podcast des Innsbrucker Stadtarchivs. Zum Abschluss unserer Staffel spreche ich mit

00:00:23: Albrecht Dornauer, kurz Albi, über das Subkulturarchiv der Stadt Innsbruck. Im

00:00:28: Lauf des Gesprächs gehen wir darauf ein, wie dieses Archivprojekt zustande kam, was überhaupt

00:00:33: alles zur Subkultur zählt, wie und was das Archiv sammelt und auch wie man sich als Privatperson

00:00:39: beteiligen kann. Das und noch viel mehr erwartet euch in der Folge, die jetzt beginnt.

00:00:44: Tobias: Albi, danke für deine Zeit, die du mir heute schenkst, für eine wahrscheinlich letzte Folge in

00:00:52: unserer Staffel, aber vielleicht auch die beste. Was weiß man? Albi: Wer weiß. Tobias: Ich habe dich eingeladen, weil

00:00:58: du [Husten im Hintergrund] gemeinsam mit dem Maurice Kuma, das Subkulturarchiv oder das Archiv der Subkulturen, nein wie heißt

00:01:05: der offizielle Titel? Albi: Der Name, der auf dem ersten Konzept gestanden ist, was wir geschrieben haben,

00:01:10: das geheißen "Archiv it", so wie "Archivier es", als Aufforderung an verschiedenste Leute ihre

00:01:18: Schubladen zu öffnen und alles herauszukramen, im besten Fall selbst zu archivieren und uns die

00:01:24: Daten zu schicken oder einfach uns die physischen Dinge zu übergeben und wir archivieren sie. Und

00:01:30: aus dem "Archiv it" ist dann irgendwann als Untertitel geworden, das "Subkulturarchiv der Stadt Innsbruck",

00:01:36: nachdem wir am Anfang auch beim Land Tirol angefragt haben um Unterstützung und Förderung

00:01:43: und dann erklärt worden ist, dass aufgrund unserer Hobby archivalischen Tätigkeit die Datensicherheit

00:01:50: fehlt und sie uns nicht unterstützen können und insofern ist dann eben draus das "Subkulturarchiv

00:01:58: der Stadt Innsbruck" geworden. Auch wenn natürlich diese Grenzen, es ist schwer zu definieren,

00:02:06: jetzt dann einfach zu sagen, das ist jetzt außerhalb des Stadtgebiets von Innsbruck, das hat mit

00:02:11: Innsbruck nichts mehr zu tun, weil... Tobias: Das streut sich ja sowieso, oder? Also ich mein die Beteiligten,

00:02:17: oder was heißt die Beteiligten, das ist ja meistens vernetzt. Albi: Natürlich und ich meine jeder ist dann

00:02:24: in Innsbruck zum Studieren oder in Innsbruck für eine Veranstaltung oder in Innsbruck auf einer

00:02:30: Veranstaltung von jemandem anderen und so weiter, also man kann da ja jetzt nicht künstlerisch oder

00:02:35: anders aktiven Menschen aus Völs oder aus Hall sagen, tut mir leid [Tobias lacht] ja ist leider total unwichtig,

00:02:44: was du machst. Tobias: [lachend] Aufgrund der Grenze, die was da drüben übern Inn drüber ist, können wir dich

00:02:48: leider nicht dazu nehmen. Albi: Ganz genau. Tobias: Sorry. Aber geht nicht. Albi: Na eben, also dieses... In der Zwischenzeit

00:02:55: ist es bei unserem Projekt eigentlich so, dass man... Es existiert jetzt seit fast zehn Jahren, also

00:03:01: 2014 haben wir, also 2013, haben wir uns zusammengetroffen und zusammengefunden und 2014 war dann

00:03:12: eigentlich das erste Mal, dass wir irgendwie öffentlich aufgetreten sind, nicht als Verein,

00:03:20: sondern am Anfang eigentlich als Arbeitsgemeinschaft, weil wir irgendwie auch diesen Titel noch ganz

00:03:25: lustig gefunden haben, weil die Arbeitsgemeinschaft ist ja abgekürzt, ARGE, und dann waren wir die "Arge

00:03:32: Subkultur", [Tobias lacht] was wir eigentlich ganz lustig gefunden haben, so als Auftritt nach außen. Also und in

00:03:41: der Zwischenzeit ist es so, dass man jetzt nach zehn Jahren Subkulturarchiv eigentlich in der

00:03:47: Diskussion sind, ob man nicht den Namen zur Subarchiv ändern sollen, weil einerseits reflektiert

00:03:54: halt der Begriff der Subkultur jetzt nicht den Status quo, manche Sachen beginnen als Subkultur,

00:04:01: werden dann Populärkultur oder auch manche Kunstarten sind einfach nicht mehr Subkultur,

00:04:09: 50 Jahre später. Sie waren es wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt, wo sie begonnen haben, aber jetzt

00:04:15: in der heutigen Zeit ist es es einfach nicht mehr und damit ist unsere Diskussion halt auch, ob

00:04:21: man dieses, diese Subkultur ist natürlich ein Teil unseres Sammlungsgebiets, aber genauso ist

00:04:28: Jugendkultur, Gamekultur, Avangardkultur und auf gewisse Weise auch Populärkultur, weil wenn was

00:04:34: als Subkultur anfängt, wie sagen wir jetzt einmal Jazz. Jazz in die 50er, 60er Jahre war was Verruchtes

00:04:42: und Wildes und heutzutage ist es... Tobias: Ist es massentauglich, ich mein es ja Mainstream. Albi: Genau, ist es komplett

00:04:48: massentauglich, ist es. Einfach eine ganz normale Populärkultur geworden und deswegen gleich wenig

00:04:54: wie davor wenn diese Grenze zwischen Innsbruck und Völs oder die Grenze zwischen Innsbruck und Hall

00:04:59: gleich wenig macht es jetzt viel Sinn zu sagen, naja Jazz bis 1977 war Subkultur und ab 1978 ist

00:05:11: das Populärkultur das interessiert uns jetzt nicht mehr, sondern das ist ja auch eigentlich

00:05:16: interessant, wenn man sieht wie sich so Sachen die am Anfang in kleinen Szenen begonnen haben,

00:05:24: dann auf einmal zu was komplett normalen, also einfach da entwickeln, weil das ja eigentlich

00:05:32: normal mehr zeigt wie wichtig diese Protagonisten und Protagonistinnen vom Anfang an sind, ohne

00:05:39: die das ganze einfach bei uns gar nie ankommen oder gar nie angefangen hätte, weil es gibt sicher

00:05:46: auch genug internationale Kulturphänomene die einfach in Tirol nie angekommen sind, weil es

00:05:54: einfach niemanden gegeben hat der das... Tobier: Getragen hat quasi. Albi: Ja, der das getragen hat, der das verbreitet hat und was weiß ich was und

00:06:01: auch unter die Leute gebracht, weil gerade eben vor Internet-Zeiten war der Informationsfluss durch

00:06:10: persönliche Kontakte... Tobias: Mundpropaganda. Albi: So durch Mundpropagande, und persönliche Kontakte, und persönlichen Austausch und wenn einfach niemand niemanden mitgebracht hat aus der

00:06:21: weiten Welt, dass es jetzt was weiß ich Popart gibt, dann hat es das einfach auch nicht geben. [lacht]

00:06:28: Tobias: Wie denn auch nicht? Albi: Wie denn auch. Ja genau, vorher hätte man denn wissen sollen, was es alles gibt.

00:06:34: Tobias: Vor allem wenn wir jetzt denken, wenn ich sage jetzt einmal 60er/70er, in Tirol kulturmäßig,

00:06:38: da ist halt die heilige Kuh ne das klassische, über Volksmusik und da ist eh schon alles andere schon fast,

00:06:46: in dem Sinn Sub- oder Nische. Albi: Genau. Tobias: Da bleibt ja schon gar nicht mehr viel über, eigentlich.

00:06:51: Albi: Nein eben, genau und ich meine es ist ja auch natürlich so, dass in der Zwischenzeit das ganze

00:06:57: ja auch einfach anders gesehen wird. Also früher wurde es halt, wie soll ich sagen, dass man als

00:07:03: ältere Generation, der jüngeren Generation gewisses Unverständnis gegenüber bringt, das heißt ja so

00:07:09: schön, dass die Jungen irgendwas richtig machen, wenn es die Alten nicht mehr verstehen. Nur in der

00:07:14: Zwischenzeit sind halt die Jungen, [Tobias lacht] die damals was anders gemacht haben, sind halt jetzt [beide gleichzeitig] die Alten.

00:07:21: Wo jetzt halt wieder die Jungen da sind und irgendwas machen, was die Alten nicht verstehen.

00:07:25: Also dabei... Tobias: Ja, TikTok Videos. Albi: TikTok Videos oder eben online Follower [engl. für Folger] sammeln, das ist was, was jemand der wahrscheinlich in

00:07:35: die 60er Jahre kulturarbeit gemacht hat, ja... Tobias: Wobei ich geb es ja offen zu, selbst TikTok ist bei

00:07:43: mir immer noch nicht, nicht wirklich. Ich weiß um was es geht klarerweise, aber angekommen ist es bei

00:07:47: mir eigentlich auch nicht. Albi: Ja. Tobias: Aber vielleicht kommt es vielleicht noch. Albi: Genau. [lachen] Du, ich finde immer wenn es

00:07:54: irgendwas gibt, man muss ja nicht alles verstehen, also das ist ja, ich finde das ja nur gut, wenn es

00:08:01: Sachen gibt... Tobias: Geht ja gar nicht anders. Albi: ...die ich nicht verstehen und wo junge Leute irgendwie weiß ich nicht, eine eigene Sprache und

00:08:11: eigene Codes und so weiter. Wir waren genauso und wahrscheinlich unsere Eltern gegenüber ihren

00:08:17: Eltern genauso und das ist einfach eine ganz natürliche Sache in der Jungenkultur. Aber auf

00:08:25: jeden Fall ist halt die Wahrnehmung und so weiter und auch die Diskussion und alles drüber. Natürlich

00:08:33: heutzutage viel breiter wie vor 50, 60 Jahren, weil einfach in der Zwischenzeit ja klar ist, dass

00:08:40: auch Jugendkultur und Subkultur Gesellschafts verändernd ist oder weil, ich mein sonst wird es

00:08:46: heute immer noch keine Männer mit langen Haaren geben und keine Frauen die Hosen anhaben und

00:08:54: Tobias: Klassiker ja. Albi: Und so weiter oder. Das sind halt alles, ich mein das sind sehr, sehr profane Beispiele,

00:09:00: aber wenn es nicht diese erste Generation geben hat, die gesagt haben sie schneiden sich jetzt die Haare

00:09:05: nicht mehr oder sie ziehen jetzt Hosen an, auch wenn es unweiblich ist, dann wäre das wahrscheinlich

00:09:14: nie normal geworden. Tobias: Ja, und weil es jetzt... ja eben selber gerade in dieser Doku da auf, ich mache jetzt

00:09:21: nicht Werbung, aber auch auf Amazon gesehen habe, es hat auch in die 70er eben schon die Bewegungen

00:09:25: gegeben von Frauen, die BHs zu verbrennen und nicht mehr zu tragen. Also es kommt wieder,

00:09:30: aber man sieht das wiederholt, also was heißt wiederholt sich, aber das ist teilweise immer noch aktuell,

00:09:35: auch wenn es vor 50 Jahren schon mal ein Thema war. Albi: Genau, also es ist ja auch so, dass jetzt eben

00:09:41: gewisse... Tobias: Rekurrierende Phänomene sind zum Teil. Albi: Ja. Tobias: Weil sie auch vielleicht aber auch in der Zwischenzeit

00:09:48: auch nicht gelöst, also was heißt gelöst... Albi: Genau. Tobias: Aber noch nicht beantwortet sind... Albi: Es ist halt immer noch nicht eine abgeschlossene, eine abgeschlossene

00:09:56: Entwicklung oder so. Und man kann das sowieso nie ganz sagen, weil... Tobias: Wer entscheidet, wann so was

00:10:03: abgeschlossen ist, ist ja das. Albi: Genau, genau. Tobias: [unverständlich] oder nicht? Albi: Ganz genau. Auf jeden Fall bei unserem

00:10:09: Archiv, das ja jetzt seit, glaube ich, 2017 ja auch Teil des Stadtarchivs ist, also vor allem

00:10:19: die haptischen Gegenstände, die wir erhalten, wir sammeln ja vor allem digital und sind ja

00:10:24: prinzipiell ein Digitalarchiv, wo unser Ziel ja prinzipiell das war, einfach alle Sachen

00:10:31: die bei den Leuten in den Schubladen liegen, das alles zu digitalisieren und einfach öffentlich zu

00:10:38: machen, sodass es einfach eine Sammlung gibt, wo man jederzeit drauf zugreifen kann, wo man

00:10:44: damit arbeiten kann und wo einfach Zeug zusammenkommt, wie hat das jemand einmal so schön beschrieben:

00:10:51: Sammeln ist, das Vereinen von Gegenständen, die davor nicht vereint waren,

00:10:56: in dem Fall sammeln wir einfach alles, was in den verschiedensten Schubladen der Innsbrucker und

00:11:04: Innsbruckerinnen und außerhalb... Tobias: Und in den Kellern. Albi: In den Kellern, in den Dachböden. Tobias: Sonst am Ende dem

00:11:10: Schimmel oder dann dem Reißwolf. Albi: Genau. Oder hingegeben werden und auf gewisse Weise sehe

00:11:18: ich das so, dass es natürlich schon, ich mein, wenn man sich denkt, so eine Veranstaltung Anfang der 70er

00:11:26: Jahre für ein sehr spezielles Thema, da kann man davon ausgehen, dass halt bei den meisten

00:11:32: Veranstaltungen ein Grüppchen, eine Handvoll Leute dort war. Und ich sage jetzt dann mal,

00:11:39: Werbematerial, wie jetzt Flyer oder Plakate, zu einer Veranstaltung zu finden, wo halt vielleicht

00:11:47: 20 Leute vor 50 Jahren waren, ist... [Tobias lacht] Tobias: Das ist bescheiden. Albi: Der Kreis, wo man da was finden kann,

00:11:58: ist klein und ich sage jetzt einmal, dass man ein Buch oder einen Tonträger aufbewahrt, ist ja

00:12:04: irgendwie verständlich, dass man das nicht entsorgt nach dem ersten Mal hören oder dem

00:12:10: ersten Mal lesen. Aber dass man ein Plakat oder... Tobias: Dass man es überhaupt schon sammelt, das Plakat.

00:12:17: Albi: Genau. Weil, Veranstaltung vorbei weg damit. Das hat seinen Zweck getan. Tobias: Oder die Eintrittskarten.

00:12:24: werden ja auch. Ich mein, es gibt zwar schon immer so Fables, wo man so Eintrittskarten sammelt, aber ich mein, behälst

00:12:30: du die für 20, 30 Jahre auf, ja eher nicht. Albi: Genau. Tobias; Also wenn ich jetzt an mich selber denke, ich habe schon eine

00:12:34: Zeit lang auch eben von Urlauben halt vor allem, die Eintrittskarten so gesammelt, aber irgendwann

00:12:39: habe ich dann auch im Nachhinein gesehen wäre ich jetzt auch wieder froh, aber dann halt wegschmissen. Albi: Ja.

00:12:43: Ja. Und ich meine, bei vielen Leuten ist das natürlich auch immer... Es ist natürlich immer

00:12:48: auch Frage des Lagerplatzes und ich meine, ich habe mit einem Musiker beispielsweise mal ein

00:12:55: Interview gemacht, der hat gesagt, er ist in seinem Leben 28 Mal umgezogen. [Tobias lacht] Und ich meine, wenn wahrscheinlich

00:13:02: reichen zwei Umzüge und die Kiste mit den Flyern und Eintrittskarten landet im Altpapier, weil

00:13:12: ich meine, wenn man immer am gleichen Ort wohnt, vielleicht findest du einen Platz im Keller,

00:13:17: im Dachboden. Aber wenn du halt öfter umziehst, irgendwann landet sie... Tobias: Da braucht es keinen. Wie heißt

00:13:23: sie? Die Marie K.. Kondo? Albi: Marie Kondo, ja. Tobias: Ja, genau. Die braucht es dann nicht einmal bei 28 mal umziehen.

00:13:28: Ich glaube, da geht es automatisch dann. [lach] Albi: Da kann man dann ihr Tipps geben. Tobias: Ja, wahrscheinlich. Es gibt

00:13:35: ja eine Website zum Subkulturarchiv. Ich werde die dann eh auch in die Show Notes denke ich verlinken.

00:13:40: Stark im Vordergrund sind auf der Website die Orte der Subkultur sozusagen. Kannst du vielleicht

00:13:48: noch einmal kurz da dazu sagen, was dazu sagen, weil das ist etwas, was wir im Stadtarchiv zum Beispiel

00:13:53: ja nicht weniger wichten. Es ist auch nicht richtig, weniger wichtig, aber das ist bei uns nicht ganz

00:13:59: so greifbar. Aber ich glaube, beim Subkulturarchiv ist der Ort wirklich noch zentraler als wie vielleicht

00:14:03: bei uns. Albi: Ganz prinzipiell haben wir Orte, Personen und Gruppen und sowas wie Medien,

00:14:11: ganz allgemein. Also Medien mit Magazinen, Zeitschriften und so weiter. Tobias: Schallplatten.

00:14:16: Albi: Schallplatten. Ich sage jetzt einfach einmal, vielleicht könnten wir sagen Veröffentlichungen,

00:14:20: wo irgendjemand oder ein Gruppe sich zusammenschließt und entweder einen Tonträger,

00:14:27: ein geschriebenes Heft. Tobias: Flyer eben. Albi: Eben. Genau. Also wo man dann aus der Gruppe in die Öffentlichkeit tritt

00:14:34: oder so, das eben Medien. Und natürlich dann eben Personen und Gruppen und eben Orte und bei uns die

00:14:41: Orte waren halt einfach für uns so wichtig, weil die halt für viele Leute bedeutet haben, sie

00:14:49: können sich zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigen. Gleichzeitig sehen sie dort Sachen,

00:14:56: die wieder sie beeinflussen in ihren Arbeiten. Also einfach Orte als Orte des Austauschs,

00:15:05: sowohl mit jetzt anderen Kulturformen, mit anderen interessierten Szene-Angehörigen oder was weiß

00:15:13: ich was, wo man einfach einen intellektuellen Austausch hat. Aber genauso, dass wenn jetzt,

00:15:19: ich sage jetzt einmal unter Anführungszeichen, ein "Hobbymaler", wie es wahrscheinlich in der Zeitung

00:15:23: stehen wird, dann zum ersten Mal eine Ausstellung macht, dann ist es für ihn ja auch auf gewisse Weise

00:15:30: das erste Mal setzt er sich eigentlich einer Kritik oder halt... Tobias: Er macht sich verwundbar. Albi: Er

00:15:37: macht sich verwundbar, aber genauso kriegt er das Lob und genauso bestärkt ihn das, in dem weiterzumachen.

00:15:46: Und gerade deswegen sind für uns halt diese Orte so wichtig, weil einfach sowohl für die lokale

00:15:54: Szene als auch für internationale Einflüsse, die von außen nach Innsbruck oder nach Tirol kommen,

00:16:02: wenn es diese Orte nicht geben wird, wird es einfach nicht ankommen. Also sowohl braucht es diese

00:16:09: Orte, dass jetzt die, ich sage jetzt einmal, die Locals irgendwie einen Platz haben, um zu präsentieren,

00:16:16: an was sie eigentlich die ganze Zeit arbeiten, weil wenn es das nicht gibt, dann arbeitet man nur

00:16:22: im stillen Kämmerlein vor sich hin. Tobias: Im Hinterzimmer oder im Privatzimmer. AlbI: Genau, und alles läuft nur

00:16:29: privat. Und ich meine, es gibt sicher Leute, die Kunst nur für sich privat machen, aber die meisten

00:16:38: Leute haben doch ein gewisses Sendungsbewusstsein und wollen ja andere Leute erreichen, egal ob das

00:16:44: jetzt Musiker oder Bands, Schriftsteller, künstlerisch tätige Leute. Also die meisten wollen ja und gerade

00:16:53: in einer Zeit, wo die Gesellschaft vielleicht noch ein bisschen traditioneller und verkrusteter

00:16:58: waren, ist ja oft, wie sagt man, das geschaffene Werk irgendwie, eine Antwort auf die Gesellschaft oder so.

00:17:07: Tobias: Und vor allem, ich glaube, da geht es ja auch nicht immer darum, in dem Sinn berühmt zu werden, sondern

00:17:11: einfach nur aufzuzeigen, für andere, es gibt auch noch Gleichgesinnte, also es gibt eine Art "Safe Space" [engl. für sicherer Raum].

00:17:17: Albi: Genau, und ich denke mal, in der heutigen, also in Innsbruck hat es nie übermäßig viele Räume

00:17:24: gegeben, einfach aus dem Grund, dass es halt einfach so eng bebaut ist und dass es keine wirklich

00:17:30: alten Industriebetriebe gibt, wo dann jetzt viel Leerstand wäre, wenn das dann zumacht. Also in

00:17:38: Innsbruck, es war immer irgendwie, es hat immer nur ein paar Orte gegeben und deswegen war uns halt

00:17:44: wichtig, so auf die Art, wenn es schon nur einfach ein paar Orte gibt, dann waren diese Orte immer so auf

00:17:52: die Art Misch-Orte. Es waren nie Orte, wo jetzt nur Musik ist. Also wenn man zum Beispiel denkt an den

00:17:59: Jazz-Salon in der Schneeburggasse, was halt eigentlich in den 60er Jahren dann dort als Jazz-Club

00:18:09: Innsbruck so halt begründet worden ist, das heißt zwar Jazz-Club, aber da waren genauso Lesungen

00:18:17: aus Büchern, da hat es einen Galeriebereich gegeben, wo lokale Künstler und Künstlerinnen

00:18:22: ausstellen haben können und das war prinzipiell an fast allen Orten so und ist es teilweise bis

00:18:29: heute noch so. Also auch im Treibhaus gibt es Theater, gibt es Cabaret, gibt es Konzerte, gibt es ab und zu

00:18:35: Lesungen und so weiter und früher war das noch einmal viel normaler, dass sich wenn es, sage ich mal,

00:18:43: Hausnummer in der ganzen Stadt gleichzeitig drei bis vier Veranstaltungsorte gibt, natürlich sind

00:18:51: es dann auch Treffpunkte, wo sich einfach kulturinteressierte Leute aus verschiedensten

00:18:57: Richtungen treffen und sich austauschen. Tobias: Jetzt wäre da zum Beispiel die Bäckerei auch so ein Kulturort.

00:19:02: Albi: Jetzt ist die Bäckerei ein perfektes Beispiel. Früher war es zum Beispiel eben das Utopia als

00:19:08: Beispiel, da waren auch alle Kulturrichtungen waren dort vertreten, im Bierständel, genauso Lesungen,

00:19:14: Konzerte, Workshops, was auch immer, oder. Und deswegen waren uns eben diese Orte so wichtig,

00:19:21: weil gerade in einer kleineren Stadt, wie sie Innsbruck ist, diese Orte halt einfach so Schnittpunkte.

00:19:28: Tobias: Und wahrscheinlich auch größere Bedeutung haben, oder?

00:19:31: Albi: Ja.

00:19:31: Tobias: Als wie zum Beispiel, nehmen wir jetzt, weil es ja nicht so weit weg ist, München, Wien. Ich mein da ist es ja um

00:19:35: einiges größer und da wird es ja allein wegen den Einwohner ein breiteres Spektrum geben ne.

00:19:38: Albi: Genau so. Aber eben in einer Stadt wie Innsbruck, wo es nie übermäßig viele Räume gegeben hat,

00:19:44: waren die Räume halt einfach immer wichtige Orte des Austauschs, wo halt auch eben, wie soll

00:19:51: ich sagen, die weite Welt hergekommen ist, wo sich aber die Locals untereinander aus verschiedensten

00:19:56: Richtungen getroffen und ausgetauscht haben. Und deswegen waren für uns diese, ich sage jetzt

00:20:05: einmal, Orte der Öffentlichkeit, wo man halt aus dem stillen Kämmerlein in die Öffentlichkeit tritt,

00:20:12: eben sehr... ein zentraler Punkt oder so. Und ja, in der Zwischenzeit haben wir doch von sehr vielen

00:20:20: dieser Orte sehr viele Veranstaltungsprogramme digitalisiert und aufbereitet, so dass man

00:20:30: fast schon einen kompletten Veranstaltungskalender über den Zeitraum der frühen 60er bis ein

00:20:38: bisschen nach 2000 eigentlich schon erstellen könnte. Also das früher oder später wird es

00:20:44: kommen, aber eben, also ich sage jetzt einmal, die Programme sind von sehr vielen Orten schon

00:20:52: ganz gut dokumentiert. Also das kann man auch auf unserer Webseite sich anschauen, was ist dort

00:20:58: gelaufen an was für einem Tag. Also das... Tobias: Ich glaube, dann ist es ziemlich cool, wenn sich jetzt jemand,

00:21:04: was das hört, denkt, ich bin doch in die 70er da auf einer Party gewesen, aber ich kann mich nicht mehr

00:21:09: erinnern, was da gespielt hat. Ich mein, jetzt kommt man wieder nachschauen, vielleicht. Albi: Jetzt kann man wieder nachschauen,

00:21:14: man muss es ganz grob ein... Tobias: Eindämmen können. [lacht] Albi: Eindämmen können. Also [lacht], nein, aber unser Ziel ist ja auch

00:21:23: das längerfristig schon, all diese Daten, die wir gesammelt haben und das sind jetzt wahrscheinlich an

00:21:30: die 30 bis 40.000 in der Zwischenzeit, wo halt Flyer, Fotos, Plakate, Magazine, Tonträger,

00:21:38: digitale Sachen, Zeitungsausschnitte, was weiß ich was, dass das prinzipiell alles miteinander,

00:21:46: wie sagt man... Tobias: verknüpft wird. Und zusammengefügt wird. Albi: Und zusammengefügt wird, so dass man dann

00:21:52: Tobias: Alles an einem Platz hat und.. Albi: Genau. Tobias: Und im Idealfall, ja. Albi: Und das durchsuchen kann und alles daher kommt und

00:22:00: ich mein, nächstes Jahr haben wir unser 10-Jahres-Jubiläum. Vielleicht ist bis dahin unsere Datenbank fertig

00:22:06: und es gibt dann auch schon Ideen für eine grafische Umsetzung, wo man dann auf einer Webseite sich in

00:22:15: irgendeiner Timeline durch die Stadtgeschichte klicken kann und einfach schauen kann, was ist zu

00:22:21: welcher Zeit, aus welchem Genre, wo passiert. Tobias: Quasi so, wie die Punkte auf der Stadtkarte,

00:22:28: wo man dann weiß, da... Albi: Genau, prinzipiell schwebt es uns so vor, nur ist dafür eben essentiell,

00:22:35: dass wir eine Datenbank haben, die die Sachen dann auch miteinander verknüpfen kann.

00:22:41: Das ist jetzt nicht so, dass wir diese ganzen 40.000 Sachen natürlich da vor Ort lagernd haben.

00:22:48: Aber alles, was haptisch da ist ...

00:22:54: Tobias: Ja, weil haptisch vor allem vorhanden sind glaube ich ja doch eben die Zeitungsausschnitte.

00:22:59: Albi: Die Zeitungsausschnitte sind ja prinzipiell im TT.

00:23:01: Tobias: Ja, ja, ja.

00:23:02: Albi: Die sind ja da.

00:23:04: Tobias: Ja, quasi da.

00:23:05: Aber natürlich die Schallplatten, also es gibt ja bei uns in der Feldstraße ja einen Subkulturraum.

00:23:10: Albi: Das ist der Raum mit der Sammlung Subkultur.

00:23:13: Ist gefüllt mit Aktenordnern, voll mit Programmen, Flyern und so weiter.

00:23:19: Es gibt zwar Planschränke, voll mit Plakaten.

00:23:23: Tobias: Es gibt die Schallplatten.

00:23:25: Albi: Es gibt die Tonträger, also Schallplatten, CDs, Kassetten, die eigentlich auch schon alle digitalisiert sind.

00:23:31: Wir haben in der Zwischenzeit auch ein paar Archive übernommen, wie beispielsweise das Archiv von der TKI.

00:23:38: Das ist der Dachverband der freien Kulturinitiativen.

00:23:41: Wir haben einen Teil des Archivs vom Z6 übernommen.

00:23:45: Also es gibt verschiedenste so Initiativen, die eigentlich auch ganz dankbar sind,

00:23:50: wenn wir uns ihrem, wie sagt man, ihrer Vergangenheit annehmen.

00:23:55: Weil es ist ein aufwand, sich darum zu kümmern.

00:23:58: Die meisten Initiativen haben eben mit ihrem Tagesgeschäft mehr wie genug zu tun,

00:24:02: das am Laufen zu halten und das zu finanzieren und Angebot zu machen,

00:24:08: egal ob jetzt Jugendliche oder Konzertprogrammen oder was weiß ich was.

00:24:12: Aber die meisten haben eigentlich keine Kapazitäten wirklich,

00:24:17: gerade wenn die Initiativen schon länger bestehen, das eigentlich aufzuarbeiten.

00:24:22: Und da [zieht das a ganz lang]... Tobias: Seid ihr dankbarere Ansprechpartner.

00:24:26: Albi: Da sind wir dankbarere Ansprechpartner, genau.

00:24:29: Und natürlich, wenn man ein Archiv von einer Initiative übernimmt,

00:24:33: da kommen natürlich auch noch einmal mehr Unterlagen, die in die Tiefe gehen,

00:24:38: wie wenn man jetzt nur von Besuchern dieser Initiative die Unterlagen erhält.

00:24:43: Weil natürlich da halten wir dann interne Protokolle und...

00:24:48: Tobias: Man weiß ja nicht, mit welchen Problemen oder sonst,

00:24:50: sei es gegenüber der Verwaltung oder sonst wem,

00:24:54: oder die Anreiner, was da ja auf einen zu kommt,

00:24:57: bei solchen Veranstaltungen [unverständlich].

00:24:59: Albi: Aber es gibt es eben auch aus allen Richtungen.

00:25:01: Jetzt als Beispiel im Treibhaus gibt es eigentlich kein haptisches Archiv mehr.

00:25:06: Da ist es in der Zwischenzeit fast so, dass wir in der Zwischenzeit viel mehr gesammelt haben,

00:25:13: wie sie eigentlich noch überhaben aus ihrer eigenen Geschichte

00:25:17: und da geht es dann halt wieder fast in die andere Richtung.

00:25:20: Also dass das, was wir zusammengetragen haben,

00:25:23: für die eigentlichen Urheber dessen dann wieder interessant wird.

00:25:29: Tobias: Also es ist sozusagen der Austausch, es ist nicht so, dass ihr dann,

00:25:33: ich ned wie sagen, nie wieder was hergibt,

00:25:35: aber dass ihr trotzdem im engen Kontakt bleibt,

00:25:37: auch wenn ihr das jetzt übernommen habt.

00:25:39: Albi: Genau, natürlich.

00:25:41: Und ganz prinzipiell ist es ja so, dass jetzt wir das ja dann nicht verstecken,

00:25:46: sondern der Plan ist ja, das zugänglich zu machen.

00:25:51: Also dass wir da wirklich, und wir bekommen immer wieder Anfragen,

00:25:55: gerade von Leuten, die auf der Uni über irgendwas schreiben

00:25:58: oder die für igrendwie journalistisch arbeiten.

00:26:02: Und die sind halt total dankbar, weil sie halt meinen,

00:26:05: es ist die einzigen Sachen, die sie halt dazu irgendwo gefunden haben,

00:26:10: waren dann auf unserer Seite oder so.

00:26:14: Tobias: Zugänglichkeit, weil du es gerade angesprochen hast.

00:26:17: Das ist grundsätzlich für jeden zugänglich oder Auskunft

00:26:22: und Kosten Fragezeichen.

00:26:25: Und am besten wahrscheinlich per Mail oder?

00:26:28: Albi: Na, Kosten, prinzipiell gratis.

00:26:31: Aber wie soll ich sagen, also Anfrage, ja, per Mail.

00:26:35: Also als erstes würde ich mal empfehlen, Google-Anfrage [Tobias lacht]

00:26:40: mit unserer Webseite, weil vielleicht kommt da eh schon die Antwort.

00:26:46: Und dann würde ich mal sagen, wenn man jetzt da auf der Webseite

00:26:50: gar nichts dazu findet, ist es vielleicht unwahrscheinlich,

00:26:55: dass man dann, also es gibt schon mehr Daten natürlich,

00:26:58: wie auf der Webseite Präsenz sind.

00:27:02: Auf dann hoffentlich dieser neuen Webseite,

00:27:06: die mit der Datenbank verknüpft ist,

00:27:08: werden dann wirklich alle Sachen dargestellt, die wir haben.

00:27:13: Aber für den Moment ist, glaube ich, einfach das, was man auf der Webseite sieht,

00:27:17: prinzipiell das, womit man in der Öffentlichkeit arbeiten kann.

00:27:21: Das ist auch schon viel.

00:27:22: Und wenn man dann eine ganz genaue Anfrage hat,

00:27:26: dann ist es wahrscheinlich am einfachsten, uns zu schreiben

00:27:29: und sich einfach mit uns einmal auf einen Kaffee zu treffen

00:27:33: und dann schaut man weiter.

00:27:35: Tobias: Beziehungsweise man kann ja auch schon mal beim Stadtarchiv einmal anfangen,

00:27:38: weil wir haben... überschneiden uns zu einem gewissen Teil,

00:27:41: haben wir ja Sachen, was eigentlich ins Subkulturarchiv auch fallen würde.

00:27:46: Also vor allem jetzt natürlich auf städtischem Gebiet ist, ist eh klar.

00:27:50: Ich hätte noch, weil mir ist jetzt noch eingefallen,

00:27:52: sollte wir noch auf die Ausstellung noch, die was war.

00:27:54: Albi: Ah ja.

00:27:55: Tobias: Einmal eingehen.

00:27:56: Albi: Ja, genau, vielleicht könnte man noch ganz am Anfang,

00:27:58: weil du hast... ich mein, ich weiß, dass wir da jetzt an einem anderen Punkt sind,

00:28:02: gerade von unserem Gespräch, aber am Anfang,

00:28:05: weil du gesagt hast, ich mach das Archiv mit dem Maurice,

00:28:09: wir sind, es gibt auch noch einen Dritten.

00:28:11: Also beim Subkulturarchiv sind wir, sagen wir mal,

00:28:14: ein Kernteam von drei, der Maurice und der Sheps.

00:28:19: Der Sheps ist der, der unsere Website gebastelt hat,

00:28:21: und der sich vor allem mit Magazinen und Zeitschriften beschäftigt

00:28:26: und so ein bisschen unsere Scan-Maschine im Hintergrund ist.

00:28:31: Der Maurice beschäftigt sich vor allem mit den Bereichen

00:28:35: Jugendkultur, Jugendzentrumsgeschichte, Jugendarbeit,

00:28:39: aber auch mehr, ich würde jetzt einmal sagen,

00:28:42: mehr ins Soziopolitische hinein,

00:28:44: und ich komme eigentlich eben mehr aus der Musik

00:28:48: und habe mich damit halt mehr um die lokale Musikgeschichte gekümmert.

00:28:53: Also das war so das Trio, mit dem wir angefangen haben,

00:28:56: aber wir haben natürlich aus allen Bereichen Leute,

00:29:00: die jetzt beispielsweise für unsere Website,

00:29:03: die uns halt einfach einmal so einen kurz Überblickstext,

00:29:07: über Literatur, über Theater, über Jazz in Tirol,

00:29:14: und so weiter. einfach Leute, die zu diesen Bereichen in der Vergangenheit

00:29:19: schon geforscht haben, die unser Projekt super finden,

00:29:22: und die uns dann prinzipiell mit, ab und zu mit Texten oder mit Daten

00:29:27: oder mit anderen Sachen unterstützen.

00:29:30: Und ganz prinzipiell, nachdem ich ja schon erwähnt habe,

00:29:34: wir waren am Anfang eigentlich die Arbeitsgemeinschaft,

00:29:37: Subkultur, also die ARGE-Subkultur, wollten wir das eigentlich

00:29:42: auch so gestalten, dass es eigentlich eine relativ offene,

00:29:46: lose Struktur ist, dass einfach prinzipiell jeder und jede,

00:29:50: die sich berufen fühlt, jetzt zu irgendeinem Thema,

00:29:54: egal ob das jetzt, was weiß ich, im öffentlichen Raum

00:29:59: oder über Theater oder egal was, also wir sind prinzipiell

00:30:05: eine offene Gruppe, wo, wenn jemand,

00:30:09: ein Thema hat, das er gerne bearbeiten wird,

00:30:12: es ist so, ich meine jetzt beispielsweise über Theater,

00:30:15: ich komme nicht aus dem Theaterbereich, und ich bin mir sicher,

00:30:18: wenn jemand aus dem Theaterbereich kommt, da viele Leute

00:30:22: kennt in diesem Netzwerk und sagt, er oder sie würde jetzt gern

00:30:26: das bearbeiten, wir stehen mit offenen Armen da und sagen,

00:30:30: bitte nur zu, also wir sammeln das natürlich mit,

00:30:34: wenn irgendwo irgendwas daherkommt, aber um das jetzt

00:30:39: natürlich schwerpunktsmäßig zu bearbeiten,

00:30:42: wäre es natürlich immer super, wenn man irgendwelche Experten

00:30:46: oder Expertinnen aus den verschiedenen Bereichen hat,

00:30:49: die sich dann halt dem annehmen, aber das...

00:30:52: Tobias: Man kann es ja nicht erzwingen.

00:30:54: Albi: Man kann es nicht erzwingen. Und wenn es passiert, ist es super, und wenn es nicht passiert,

00:30:57: dann sammeln wir das halt einfach nur so nebenbei mit.

00:31:00: Und vielleicht kommt irgendwann jemand,

00:31:03: der oder die sich dann berufen fühlt, oder das halt einfach gern

00:31:07: aufarbeiten wird, oder was auch immer, oder.

00:31:10: So lange sammeln wir einfach alles mit und...

00:31:14: Tobias: Eben, weil alles sammeln, es geht uns ja gleich, geht sowieso nicht, auch.

00:31:18: Albi: Genau. Ich sag alles sammeln, geht schon, aber alles bearbeiten geht nicht.

00:31:22: Tobias: Das ist wieder ein Punkt, ja [lacht]

00:31:24: Albi: Also das ist, also so mal einfach, ich denke einfach mal alles,

00:31:27: was daherkommt zu digitalisieren, das ist glaube ich schon möglich,

00:31:32: aber das dann alles zu bearbeiten und so weiter,

00:31:37: da muss man dann halt irgendwo den Fokus hinsetzen und ja...

00:31:43: Tobias: Durch unsere Kooperation, also unsere, so im dem Fall jetzt,

00:31:47: Stadtarchiv und Subkultarchiv, ist es ja auch zu einer Ausstellung gekommen,

00:31:51: die war jetzt vor...

00:31:53: Albi: 2017 war das...

00:31:55: Tobias: Ist das schon so lange her wieder?

00:31:57: Albi: 2017 war eben die Ausstellung, "Wir hier".

00:31:59: Tobias: Die sehr gut angekommen ist muss man sagen,

00:32:01: das ist glaube ich auch mit einer von den bestbesuchtesten,

00:32:03: glaube ich. Ich hoffe, ich sage nichts falsches aber...

00:32:05: Albi: Nein, ich glaube, so wie mir das erzählt worden ist,

00:32:08: war das eine der absolut bestbesuchtesten,

00:32:10: Ausstellungen.

00:32:12: Wir haben dann ja gemeinsam ja sogar diesen Tiroler Museumspreis

00:32:15: für diese Ausstellung bekommen.

00:32:17: Und ich glaube, das war...

00:32:19: Ich mein, das war damals eh auch da, wie soll ich sagen,

00:32:22: das war nach 3, 4 Jahren von unserer Sammlungstätigkeit

00:32:27: und das war eigentlich auf gewisse Weise der Startschuss

00:32:33: von der engeren Zusammenarbeit vom Stadtarchiv

00:32:37: mit dem Subkultarchiv, weil eigentlich wir da ja halt

00:32:41: einfach die ersten 2, 3 Jahre wirklich gesammelt haben

00:32:45: und digitalisiert haben und dann uns mit dem Lukas Morscher

00:32:49: getroffen haben und der halt total begeistert war,

00:32:53: welche Art von Daten wir da eigentlich zusammengetragen haben.

00:32:57: Tobias: Ja, weil bei uns auch der Fokus einfach viel mehr auf das...

00:33:00: Also wir sammeln ja auch nicht nur das Verwaltungsschriftgüt,

00:33:03: sondern wir haben ja wirklich einen breiten Sammelauftrag

00:33:06: oder halt den Sammlwunsch, auch das Allgemeinleben,

00:33:09: das kulturelle natürlich einfach zu fassen, so gut es geht.

00:33:12: Albi: Nein, eben, und der Lukas hat damals einen sehr schönen Satz gesagt

00:33:16: und das war, man muss die Subkultur sammeln,

00:33:19: weil die Hochkultur sammelt sich eh selber

00:33:22: und er muss alles sammeln, was sein Vorgänger verdammt hat.

00:33:25: Tobias: Das stimmt, ja.

00:33:27: Albi: Weil der von...

00:33:28: Tobias: Alte Schule.

00:33:29: Albi: Ja, Alte Schule [Tobias dazwischen: So blöd es klingt] und die Alltagskultur,

00:33:32: für ihn halt keine Kultur war.

00:33:34: Tobias: Das gibt es ja auch in der Geschichtswissenschaft.

00:33:37: Es gibt lange Zeit die Geschichte von oben

00:33:39: und die Geschichte von unten und diese Geschichte, also

00:33:41: unter Anführungszeichen von oben und unten.

00:33:43: Albi: Eben. Und diese, ich glaube, das ist auch dieser geänderte Kulturbegriff,

00:33:49: der einfach heutzutage ein kompletter anderer ist,

00:33:53: wie in die 70er, 80er Jahre.

00:33:55: Und damit versteht man eh, dass man das nachsammeln muss.

00:33:59: Aber auf eine gewisse Weise muss man auch schauen,

00:34:02: dass einem nicht das Gleiche wieder passiert,

00:34:04: weil genau jetzt ist es halt mit den ganzen Sachen,

00:34:07: die nur im Internet sind.

00:34:08: Also wie sammelt man die Gegenwart,

00:34:10: ist auch meiner Meinung nach eine spannende Frage,

00:34:13: damit nicht in 20, 30 Jahren man dann wieder da steht

00:34:17: und sich fragt, was war eigentlich 2020?

00:34:20: Niemand hat irgendwelche Facebook-Events gespeichert,

00:34:24: niemand hat irgendwelche Webseiten gespiegelt.

00:34:28: In 30 Jahren steht man dann da und hat

00:34:31: nix, Leere von jetzt, obwohl...

00:34:34: Tobias: [lachend] Wobei 2020 ja nicht ganz uninteressant war.

00:34:37: Albi: Eben. Gerade 2020 war kein uninteressantes Jahr für...

00:34:42: eben. Tobias: Für alles.

00:34:44: Albi: Also es ist ja, glaube ich, so ein allgemeines Ding,

00:34:47: dass man oft archivarisch irgendwie immer ein bisschen nachher dran ist.

00:34:53: Tobias: Ja. Auf jeden Fall.

00:34:54: Albi: Man ist halt nicht im... gleich am Moment.

00:34:57: Tobias: Man ist nicht mit dem Finger...

00:34:59: Also schon irgendwo, weil man lebt ja doch in der Jetztzeit,

00:35:02: aber die Sammelding, das kommt doch zwar zusammen,

00:35:05: aber man bearbeitet dann die Sachen, was wir jetzt...

00:35:08: Wir haben ja auch eine Corona-Sammelung.

00:35:10: Die bearbeiten wir nicht sofort.

00:35:12: Zuerst müssen wir mal zuerst sammeln, und dann wird das erst in einem nächsten

00:35:14: Schritt ja dann auch mal bearbeitet.

00:35:16: Das geht nicht immer sofort, sobald das reinkommt.

00:35:19: Das wird sogar ein bisschen liegen.

00:35:21: Albi: Ja, ja

00:35:22: Jetzt gehen wir noch mal zurück zur Ausstellung.

00:35:25: Tobias: Ja. Albi: Also die Ausstellung, die wir da 2017 im Stadtarchiv gemacht haben,

00:35:29: die hat auch ja verschiedene Aspekte des kulturellen Lebens,

00:35:34: beinhaltet.

00:35:36: Also da waren ja Magazine ausgestellt.

00:35:39: Es hat ein[en] interaktive[n] Stadtplan gegeben, wo man so gesehen hat,

00:35:44: wo welche Orte wann in etwa waren.

00:35:47: Es waren Flugblätter, die auf verschiedensten Demos und Veranstaltungen

00:35:52: in die 70er-Jahre verteilt worden sind.

00:35:55: Und dann hat es eine lange Wand eben geben mit Audio- und Videobeispielen

00:36:00: und verschiedenste Plakate, viele Siebdruckplakate,

00:36:06: aber dann eben auch ein paar aus der neueren Zeit, zu den verschiedensten Konzert-

00:36:11: und Veranstaltungsorten oder so.

00:36:14: Und ja, das war eine relativ runde Sache.

00:36:20: Aufgrund dessen dann das Interesse und die Resonanz

00:36:25: hat uns halt dann da natürlich auch noch einmal sehr bestärkt darin,

00:36:29: da halt natürlich weiter zu machen.

00:36:32: Tobias: Kannst du dich Erinnerung, ist durch die Ausstellung dann irgendwie

00:36:35: mehr Zulauf mit Personen gekommen, die was dann gesagt haben, hey, ich habe da auch noch was daheim.

00:36:40: Albi: Ja, es hat schon ein paar Sachen gebracht.

00:36:42: Wir haben da ja dann auch in der Ausstellung, ich glaube,

00:36:46: einmal in der Woche, am Freitag Nachmittag war prinzipiell immer jemand von uns dort,

00:36:51: so als Bürozeitenmäßig, als Ansprechpartner.

00:36:56: Und da sind natürlich dann schon immer wieder Leute, daher gekommen einerseits

00:36:59: halt für irgendwelche Informationen zu irgendwelchen Ausstellungspunkten.

00:37:06: Aber es sind auch Leute kommen, die uns halt Fotos gebracht haben.

00:37:10: Ich glaube, es ist jetzt keine ganz große Sache, da hergekommen,

00:37:15: aber es sind vereinzelt so kleine Sammlungen kommen.

00:37:18: Und was natürlich es schon gebracht hat, war, dass viele Leute,

00:37:23: die jetzt, sage ich mal, größere Sammlungen gehabt haben,

00:37:27: mit dieser Ausstellung halt bestärkt worden sind, darin,

00:37:31: dass wir das auf die Art ernst meinen.

00:37:34: Und nicht nur der Hobbyraum irgendwas, Nostalgie aus der Jugend oder so.

00:37:41: Sondern also, das hat dann im Nachhinein schon von dem her was gebracht,

00:37:46: dass halt Leute einfach sich gedacht haben, hey, jetzt haben es die Ausstellung,

00:37:50: und ich hätte schon auch noch was daheim.

00:37:52: Und sie haben es uns zwar nicht dort vor Ort vorbeigebracht,

00:37:55: aber dann halt ein halbes Jahr später oder so,

00:37:57: weil sie halt oft braucht man ja ein bisschen Zeit, bis man auf den Dachboden kommt.

00:38:03: Tobias: Sollen wir vielleicht noch über deine Recherche-Tätigkeit,

00:38:07: was du ja zeitweise bei uns im Stadtarchiv machst, in die Zeitungen sprechen?

00:38:11: Albi: Genau, also meine... Also über die Zeitungsrecherche kann man natürlich auch gerne reden.

00:38:16: Die Zeitungsrecherche war bei mir mein Corona-Programm,

00:38:20: dass ich mir gedacht habe, ich lies einfach in einer Zeit,

00:38:25: wo man niemanden persönlich treffen soll, setze ich mir in irgendein Eck

00:38:29: und werte mal die ganzen alten Zeitungen aus,

00:38:31: weil das natürlich ja auch auf gewisse Weise zeigt,

00:38:37: wie die Kunstkultur junge Leute in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden

00:38:44: und wie über sie diskutiert wird und wie über ihre Werke und ihre Werte

00:38:50: und was weiß ich was, wie das in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird

00:38:54: und in Tirol, wie jeder weiß gibt es prinzipiell medial nur eine Öffentlichkeit

00:38:59: und die heißt TT, aber wenn es natürlich noch ein paar andere Zeitungen gegeben hat,

00:39:03: aber deswegen habe ich einfach einmal in der Tiroler Tageszeitung,

00:39:06: die glaube ich damals noch 91%-Marktanteil gehabt hat,

00:39:11: wie ich irgendwo gelesen habe, wo ich einfach einmal die TT ausgewertet habe,

00:39:17: von 1960 bis 1990 und man muss ja auch sagen,

00:39:22: dass auch in diesen Zeiten in der TT sehr interessante Beilagen teilweise sind.

00:39:28: Also gerade, wenn man sich denkt, diese Horizontzeitung,

00:39:32: die einfach ein Kulturblätter, da die Tiroler Tageszeitung waren

00:39:36: oder in den 80er-Jahren hat es dann immer mit dem "Helli-Pop" die Szene-Seite gegeben,

00:39:42: wo einfach wirklich unbekannte kleine Bands, Woche für Woche, präsentiert worden sind,

00:39:49: an einem fixen [Dialekt für fest] Tag immer auf einer Seite.

00:39:52: Und ich meine natürlich gibt es dann Artikel über jetzt beispielsweise die großen Konzerte,

00:39:58: die halt im Eis-Stadion waren, von jetzt Tina Turner bis Rolling Stones und so weiter,

00:40:03: Tobias: [lauter] Status Quo! Albi: Status Qui, alles. Also und allein für das ist natürlich die TT schon eine gute Quelle.

00:40:10: Sie erscheint sechstage die Woche, durchgängig bis heute

00:40:16: und es stehen zwar viele Sachen nicht drinnen,

00:40:20: aber es ist dann doch auch immer wieder überraschend, auch in der Vergangenheit,

00:40:24: was dann doch drinnen steht. Und prinzipiell ist das ja natürlich,

00:40:28: wenn sich dann die Sachen mischen mit, man hat ein Plakat zu einem Konzert,

00:40:34: man hat vielleicht irgendwelche Fotos von dem Konzert

00:40:39: und dann hat man noch einen Artikel, der das Konzert ankündigt

00:40:43: und eine Kritik danach, was das Konzert bespricht,

00:40:47: dann finde ich, hat man diesen einen Abend schon ganz gut archiviert.

00:40:52: Also und man kann sich irgendwie ein Bild machen, was damals passiert ist

00:40:56: und jetzt gerade bei größeren Sachen gibt es das,

00:41:01: aber beispielsweise man findet dann auch irgendwelche Artikel in der Zeitung.

00:41:06: Die sind vier Zeilen lang, von, ich weiß nicht, 1968 oder 1969,

00:41:11: irgend sowas mit die wiener Jungschriftstellerin Elfriede Jellinek,

00:41:16: liest heute Abend da und da und das ist halt einfach drei Zeilen

00:41:21: [Tobias lacht kurz] und man denkt sich, ja genau, also es ist auch interessant,

00:41:24: wenn man dann solche Sachen halt irgendwie findet, die natürlich aus heutiger Sicht,

00:41:30: damals war das eine Randnotiz, aber aus heutiger Sicht weiß man, das ist auch

00:41:34: da ist dann doch...

00:41:37: Tobias: Damals Subkultur jetzt, Main.. mehr wie Mainstream, ne?

00:41:40: Albi: Genau. Und einfach um diese Basis Recherche, der Tiroler Tageszeitung zu machen,

00:41:45: bin ich da eben viel im Stadtarchiv gesessen und habe knapp 10.000 Zeitungen

00:41:50: durchforstet und abfotografiert und gescanned und...

00:41:56: Tobias: Ausgewertet.

00:41:57: Albi: Und ausgewertet, ja.

00:41:59: Tobias: Nachdem wir eh schon zeitlich relativ weit vorgeschlitten sind,

00:42:01: ich mache immer gern zum Schluss noch eine kleine, so wie ein,

00:42:05: was man noch den Hörer:innen mitgeben.

00:42:07: Albi: Den Hörerinnen...

00:42:09: Tobias: Hörerinnen und Hörern auch natürlich, beiden.

00:42:11: Albi: Genau, den Hörerinnen und Hörern mitgeben,

00:42:15: was kann man ihnen mitgeben. Jeder noch so uninteressant ausschauende Flyer...

00:42:22: Tobias: Ist vielleicht interessant für euch.

00:42:24: Albi: Ist vielleicht interessant für uns.

00:42:26: Ganz allgemein, wir freuen uns immer über interessante Geschichten

00:42:30: aus der Vergangenheit, über Artefakte von, wenn es nur Eintrittskarten sind.

00:42:38: Tobias: Jetzt fällt mir eh auch nur grad, weil du ja grad sagst,

00:42:41: interessante Geschichten aus der Vergangenheit, macht ihr so was wie Zeitzeugengespräche

00:42:44: auch oder habt ihr so was in...

00:42:46: Albi: Na ja, Zeitzeugengespräche.

00:42:48: Also ganz allgemein, wir haben schon sehr viele Interviews geführt.

00:42:51: Bei uns ist es um die Information gegangen, nicht um die Sendbarkeit. Tobias: Ja.

00:42:56: Albi: Sondern die meisten Gespräche, die wir aufgenommen haben,

00:42:59: sind in irgendwelchen Caféhäusern, wo es immer mega laut klappert,

00:43:02: Tobias: Kennen wir auch [lacht] Albi: Im Hintergrund und die Kaffeemaschine zischt und was weiß ich was.

00:43:06: Tobias: Und der Kellner dreimal fragt darfs noch was sein?

00:43:08: Albi: Genau, darfs noch was sein. Aber prinzipiell, wenn es nur um den Informationsgehalt des Gesprächs geht,

00:43:15: also wir haben das ja meistens um einfach nachzuhören für einen Text oder so.

00:43:19: Also wir arbeiten ja prinzipiell nicht audiovisuell,

00:43:22: sondern wir haben ja ein monatlicher Kolumne im 20er.

00:43:26: Also da scheinen halt 10 Mal im Jahr Artikel von uns

00:43:29: und auch aufgrund dessen sind auch schon einige Sachen an uns herangetragen worden,

00:43:37: weil halt der 20er ist dann doch recht verbreitet im Stadtgebiet und auch im Rest von Tirol.

00:43:43: Tobias: Wollte ich gerade sage, Ist ja ganz Tirol, ja.

00:43:45: Albi: Da kriegen wir immer wieder Rückmeldungen wie super, das und das und das

00:43:50: und eben auch Leute, die sich bei uns melden, dass sie eben noch Material haben.

00:43:57: Also das ist...

00:43:58: Tobias: Und von dem her, also wie gesagt, noch einmal, wenn was daheim rumschwirrt

00:44:02: und vielleicht doch mal wieder auf den Dachbodnen oder in den Keller gehen,

00:44:05: die alten Koffer durchschauen, die alten Kisten durchschauen,

00:44:08: wenn mysteriöse Flyer dabei sind, Subkulturarchiv ist immer interessiert.

00:44:12: Albi: Also eben, ganz prinzipiell Flyer, Plakate, Magazine, Zeitschriften, Flugzettel, Fotos, CDs,

00:44:25: Schallplatten, Musikkassetten, Video, VHS-Kassetten.

00:44:31: Ich glaube nicht, dass es übermäßig viele lokal produzierte VHS-Kassetten gibt,

00:44:36: aber eben auch Videos und ganz prinzipiell bis in die Gegenwart.

00:44:41: Ich appeliere auch natürlich an alle Leute, wenn sie ihre Handyfotos speichern beispielsweise,

00:44:49: wenn ganz klar kulturelle Events dabei sind, ja, wir sammeln auch digital

00:44:55: und sind prinzipiell an allem interessiert und wenn es gute Geschichten sind, dann umso mehr.

00:45:04: Vielen Dank.

00:45:07: [Outro-Musik]

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