Mit vollem Einsatz!

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir über das Thema Feuerwehr. Genauer gesagt ein wenig über die Feuerwehrgeschichte, das vergangene Jubiläumsjahr 2022 der Feuerwehren und über die Ausstellung, welche im Rahmen dieses Jubiläums im Stadtmuseum zu sehen war. Außerdem sprechen wir darüber, wie die Feuerwehr archiviert und was die Zukunft für ein mögliches Feuerwehr-Archiv bringt. Die Folge wurde bereits im Zuge der Ausstellung 2022 aufgezeichnet und ist jetzt über unsere Podcast-Sendung hörbar.

Bilder zu den erwähnten Ausstellungsstücken finden Sie in diesem Beitrag auf Innsbruck erinnert sich: https://innsbruck-erinnert.at/?p=38785

Informationen über das Sachgebiet Feuerwehrgeschichte des Landes-Feuerwehrverbandes Tirol findet man hier.

Das Archivierungssyste der Tiroler Gemeindearchive finden sie hier.

Rückmeldungen, Wünsche oder Anregungen zu den einzelnen Folgen können gerne per Mail an podcast@innsbruck.gv.at geschickt werden.

Das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck finden Sie im Web unter diesem Link.

Wollen Sie von zu Hause oder unterwegs eine Entdeckungsreise durch Innsbruck machen, dann sollten Sie unseren Bilder-Blog Innsbruck erinnert sich besuchen, wo täglich vier neue Beiträge veröffentlicht werden. Es lohnt sich!

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Nachivwürdig, dem Podcast des

00:00:18: Innsbruckers Stadtarchivs. In unserer heutigen Folge sprechen wir über das Thema Feuerwehr.

00:00:22: Genau gesagt, ein wenig über die Feuerwehrgeschichte, das vergangenen Jubiläumsjahr 2022 der Feuerwehren

00:00:28: und über die Ausstellung, welchem Rahmen dieses Jubiläums im Stadtmuseum zu sehen war.

00:00:32: Zu Gast sind mein Kollege aus dem Archiv Matthias Ecker, der selbst Mitglied der Freibildung

00:00:37: Feuerwehr ist und Kurator der Ausstellung war, sowie Manfred Liebentritt, seines Zeichens

00:00:42: Sachgewitzleiter für Feuerwehrgeschichte beim Landesfeuerwehrverband Tirol. Die Folge wurde

00:00:47: bereits im Zuge der Ausstellung aufgezeichnet und ist jetzt über unsere Sendung hörbar und damit

00:00:52: zur Folge. Ja, lieber Matthias, lieber Manfred, danke für die Zeit,

00:00:58: dass ihr euch da heute mit mir hinsetzt und wir sprechen über das Thema Feuerwehr und dem

00:01:06: Feuerwehr warum, weil wir ja heuer im Jahr 2022 mehrere verschiedene Jubiläen feiern. Und zwar

00:01:15: ist es einmal 165 Jahre Feuerwehrverband Tirol. Soll ich es sagen? Bitte, es war ja quasi die

00:01:27: Anspieler. Also wir haben 150 Jahre Landesfeuerwehrverband Tirol, wir haben 125 Jahre Innsbrucker

00:01:36: Berufsfeuerwehr, wir haben 75 Jahre Gründung beziehungsfeuerwehrverband Innsbruck statt,

00:01:41: wir haben 25 Jahre Feuerwehr Oldtimer Club Innsbruck und wenn wir ganz zurückblicken auf die Gründungsphase

00:01:48: der Feuerwehr Innsbruck, dann hätten wir auch heuer 165 Jahre Feuerwehr der Stadt Innsbruck. Warum

00:01:55: würde ich das sagen und das jetzt zuletzt sagt, das älteste Jubiläum darauf können wir dann

00:02:00: vielleicht hineingeben, weil es in der Feuerwehr Geschichte gewisse Zäsuren gegeben hat und

00:02:04: Brüche und deswegen. Ich glaube, das kann mir gleich. Warum eigentlich 165 Jahre, weil du sagst,

00:02:12: wenn man es genau nimmt. Ein bekannter Bundeskanzler hat mal gesagt, es ist alles sehr kompliziert,

00:02:17: das gilt natürlich auch für die Feuerwehr. Gemeinhennen wird eben gesagt 1857 der Franz Donner,

00:02:23: ein Gebürtiger Sankt Nikolauser, der also die Feuerwehr Innsbruck gegründet hätte. Wir haben uns

00:02:30: das noch einmal gemeinsam angeschaut mit Manfred, mit dem Christoph Eichner, der auch wesentlich an

00:02:36: der Ausstellung beteiligt worden sind an die Quellen gegangen und haben eben uns gefragt, was hat

00:02:41: der Donner eigentlich gegründet und haben dann gesehen, ja ergründet eine Rettungsabteilung. Das

00:02:47: heißt, es geht zunächst einmal noch nicht um das Löschen so sehr, sondern um das Retten

00:02:50: von Menschenleben und Wertsachen und er legt natürlich damit eine Grundstein für die Entwicklung

00:02:56: eines professionellen Feuerwehrwesens, das er ja auch auf seinen Reisen durch Deutschland kennen

00:03:01: gelernt hat. Es dauert dann aber ein paar Jahre, er hat auch das Glück, dass der Karl-Adam,

00:03:06: Adam Preuss wahrscheinlich dem meisten ein Begriff. Karl-Adam ist Mitglied dieser Rettungsabteilung

00:03:13: und Karl-Adam wird im Spurger Bürgermeister und als solcher macht auch er sich es zur Aufgabe

00:03:19: aus dieser Rettungsabteilung nun ein vollständiges Brandwehrkorb, wie er es nennt, zu gründen. Er

00:03:26: lässt einen Aufruf an die Innsbrucker, fordert sie auf dort einzutreten und dort skizziert

00:03:30: er dann auch ganz genau. Also wir haben zwar Rettungsabteilung, aber wir brauchen eine Schlauchmannschaft,

00:03:35: wir brauchen Ordnungsmannschaft, wir brauchen Steiger und so weiter, wir brauchen entsprechende

00:03:39: ausgestaltete Feuerwehr und das dauert dann bis 1864 und 1864 haben wir dann auch die erste Feuerwehrordnung

00:03:48: in der Stadt mit der also das Kommando am Brandplatz und auch die Aufgabe der Brandbekämpfung

00:03:53: aus solcher in die Hände der freiwilligen Feuerwehr gelegt wird. Und damit hätten wir

00:03:57: da eigentlich diese Entwicklung, also es dauert sieben Jahre vom Turner bis aus dem Grundstände,

00:04:03: bis dann wirklich diese Entwicklung zu hin zur freiwilligen Feuerwehr, wie wir sie heute

00:04:07: kennen abgeschlossen ist und wenn man dann die Geschichte weiter verfolgt, wir haben in der

00:04:12: Ausstellung eine Schlauchlinie gehabt, die also im Jahr 1857 beginnt und bis ins Jahr 2022 führt

00:04:20: und alle wichtigen Etappen in dieser 165-jährigen Geschichte nachgezeichnet hat, aufgelistet hat,

00:04:30: dann sieht man dann auch, dass diese alte freiwillige Feuerwehr Innsbruck eigentlich 1945

00:04:36: sich auflöst. Also es ist 1938 schon durch die Nationalsozialisten grundlegend umorganisiert

00:04:46: worden, es ist kein Verein mehr, das ganze Vermögen geht in die Stadt über und das wird

00:04:50: natürlich alles im Sinne des Nationalsozialismus gleichgeschalten und 1942 bildet sich dann die

00:04:58: freiwillige Feuerwehr überhaupt mit der Feuerschutzpolizei eine Einheit, aber 1945 lösen

00:05:03: sich dann nahezu alle Komponien auf, es gibt einen einzigen Löschzug in sich langer draußen,

00:05:09: der weiter existiert und mit dem gibt es dann eine Brücke, das nämlich sozusagen die heutige

00:05:15: Feuerwehr Wilten, wo man eine Verbindung zur alten freiwilligen Feuerwehr Innsbruck hat. Man kann

00:05:20: natürlich noch ganz kurz, wenn der Mannfred sitzt da, Müll aus natürlich, Hötting, Amras und

00:05:26: die ganzen eingemeineten Dörfer rund um Innsbruck haben auch freiwillige Feuerwehren gehabt, aber

00:05:32: die sind natürlich erst 1938 oder dann mit der zweiten 40 eingemeinet worden und der zweiten

00:05:39: Welle der einen gemeinenden Teil der Feuerwehr Innsbruck waren, also sehr jung und man kann

00:05:42: jetzt also, die existieren natürlich heute auch selbstständige Einheiten weiter im Verband der

00:05:47: Feuerwehr der Stadt Innsbruck, aber sie nicht teilt dieser sozusagen alten Innsbrucker Feuerwehr,

00:05:52: deswegen auch die 165 Jahre. Wir haben jetzt in Starterchief heuer eine Ausstellung unter

00:05:59: dem Titel mit vollem Einsatz von Wander der Stadtratum im ... Acht der Juni,

00:06:06: Acht der Juni, auch wenn du schneiden kannst. Und bis 26. Oktober, bis zum Nationalfeiertag,

00:06:14: mit entsprechend auch Programm. Also es ist ja nicht so, dass nur jetzt wie als Starterchief da eine

00:06:20: große Ausstellung geplant war, sondern jetzt war eine Runde um. Also am Tag der Feuerwehr war

00:06:25: ja große Feierlichkeiten in der Stadt, kann man so sagen. Mit Alterme Club war da von Kitzbühl,

00:06:32: Geister, mehrere. Man hat versucht in diesem Bereich die Feuerwehrgeschichte mit Exponaten aus dem

00:06:40: ganzen Land darzustellen. Vielleicht jetzt aber wieder auf die, also eigentlich wollte ich auf die

00:06:45: Ausstellung zurück. Wie kann man es ihnen jetzt vorstellen, wie ist es da, sagen wir mal so,

00:06:48: wie ist der Prozess entstanden, dass es überhaupt zu der Ausstellung bei uns im Starterchief kommt,

00:06:54: wo ist das sozusagen der Funke als erstes gesprungen bei der Feuerwehr, wo das bei uns, wo das ...

00:07:00: Eine Ahnung für Sie ist die Innsbruck- und Berufsfeuerwehr von uns zugekommen, eben vor dem Hintergrund des

00:07:04: Jubiläums, dass man etwas sozusagen macht und ob nicht eine Ausstellung ein Thema wäre. Wir haben in

00:07:10: den letzten Jahren große Bestände von der Berufsfeuerwehr nehmen können, was ich wissen

00:07:18: nicht auch dem Anfried zu verdanken ist und auch anderen Feuerwehrhistorisch auf hinten, die ein

00:07:26: Auge drauf gehabt haben. Man hat also manches, was schon verloren geglaubt war, doch noch retten

00:07:32: können. Darunter das große Fotoarchiv der Berufsfeuerwehr. Das ist also wirklich ein unglaublicher Fundus,

00:07:37: ist wir haben die Einsatzberichte übernehmen können. Das heißt, wir haben einen Grundstock auf dem

00:07:41: wir aufbauen können an Material. Nichtsdestotrotz, da werden wir dann im Laufe des Gespräts noch drauf

00:07:47: eingehen, sind es wesentlich auch die Strukturen, die auf Landesebene, auf Bezirks-Ebene und in der

00:07:52: Stadt entstanden sind in den Feuerwehren mit Blick auf die Feuerwehrgeschichte, die da ganz

00:07:57: entscheidend sind, weil wir selbst als Archiv, wir haben in der Regel Flachwaren, wie das so schön

00:08:04: heißt. Also wir haben Dokumente, wir haben Fotos, aber mit Objekten schaut schon als Platzgründen

00:08:10: mitunter schwierig aus und gerade unsere Ausstellung lebt ja wesentlich auch von den Objekten, die

00:08:16: wir zeigen können. Wir sind natürlich insofern beschränkt durch die Türe und ihre Dimensionen

00:08:21: in der Bordgasse. Wir können leider kein Auto in die Ausstellung haben, haben wir nicht

00:08:24: stellen können, wir haben keine große Spritze zum Leitwesen, uns auch alle da hineinstellen können,

00:08:31: aber wir haben einen handgezogenen Spritzenwagen, wir haben Strahlrohr abgebildet, wir haben die

00:08:37: Helme, wir haben Uniform garnituren, wir haben auch gerade der Benediktheit bei der Ausstellung

00:08:43: des Architektur versucht, dass man die Materialität der Feuerwehr, also wir haben mit Steckleitern

00:08:48: Teilen ein Mobile gebastelt, wir haben eben die Schlauchlinie um den Zeitstrahl sozusagen

00:08:55: abzubilden, wirklich mit Schläuchen, mit historischen Kupplungen da, dass man das abbilden kann und das

00:09:01: hätten wir alles nicht im Archiv gehabt. Und die Uniformen, oder hast du jetzt schon, wenn die

00:09:06: Uniformen? Die Uniformen, das haben wir nicht im Archiv, da sind wir darauf angewiesen,

00:09:13: dass eben innerhalb der Feuerwehr uns da unterstützend unter die Arme gegriffen worden ist,

00:09:19: das war vor allem beim Anfried mit der Dorfwerkstatt in Mühler, wo also der Fund aus der Innsbruck

00:09:23: ein Feuerwehrverwahrt wird, der historische und zum Glück, wir haben in vielen Bereichen einfach

00:09:30: auch Dokumentationslücken, es ist auch klar, andersseits mitunter, dass halt in den einzelnen

00:09:35: Feuerwachen der Platz beschränkt ist mitunter und es braucht irgendwo eine zentrale Stelle,

00:09:40: wo das dauerhaft oder es wäre sehr wünschenswert, wenn man so etwas auf die Beine stellen

00:09:45: kriegen könne, wo man dauerhaft Objekte langen kann, die man für historisch wertvoll erachtet.

00:09:51: Wir haben das zum Beispiel bei den Bechern. Also man braucht gar nicht 100 Jahre zurückgehen,

00:09:55: das sind wir da 30, 40 Jahre, das sind meine Lieblingsobjekte in der Ausstellung, weil wenn man das

00:09:59: in die Runde zeigt, dann geht man mit Vorweilgruppen durch. Ich habe schon verschiedene Meinungen gehört

00:10:04: und man sieht da auch, der Zeitzeug ist der größte Feind des Historikers, weil er war dabei, aber es ist

00:10:10: eben ganz schwierig oft etwas zu definieren, zu sagen, okay, das ist ein Becher der ersten

00:10:16: Generation, der zweiten oder dritten Generation, wenn man keine ergänzenden Dokumente dazu hat,

00:10:21: wenn mitunter Protokolle fehlen oder eben einfach auch das Wissen verloren gegangen ist. Und deswegen

00:10:27: ist die Feuerwehrgeschichte als Ganzes eben auch wirklich ein wichtiger Teil und geht besonders

00:10:35: natürlich in so Jubiläumsjahren wie heute. Wenn man auf die Einheitsebene hinuntergeht bei

00:10:41: jeden 125 Jahre, da spätestens dann ist immer gefragt, ja wie war das eigentlich und man

00:10:47: möchte noch feststriften oder man möchte zum Beispiel beim Kommandanten bei der Rede,

00:10:50: möchte auf die Geschichte eingehen, da wird es dann wirklich schlagelt. Und man darf es eben dann

00:10:56: zwischen die Jubiläen sozusagen nicht aus den Augen verlieren, sondern man muss im Konstant dran arbeiten.

00:11:00: Weil man kann ja nicht auf ein Jahr hin dann umfangen zu sammeln, weil wenn dann muss das

00:11:05: kontinuierlich passieren. Und was weggeschnitten ist, ist weggeschmissen so banal, das klingt,

00:11:09: es ist verloren und damit oft auch das Wissen darum. Bevor wir dann in einem nächsten Schritt dann eh auch

00:11:16: auf die Objekte dann nochmal kurz zu sprechen kommen, möchte ich mir vorher erwähnen, es waren ja

00:11:21: auch viele Interviews, was wir jetzt im Zuge die Ausstellungen gemacht haben mit Zeitzeugen,

00:11:26: also sowohl aktive als auch pensionierte Glieder der Feuerwehr, die war es ja auch in der Ausstellung

00:11:33: dann zum Teil nicht alle glaube ich, aber viele sind dann dann präsentiert worden über Multimedia

00:11:39: Geräte. Vielleicht aber noch Matthias, wenn ich die vielleicht, wenn du so nett bist und ein paar

00:11:47: deine Highlights, den Pajah hast du schon erwähnt, aber vielleicht ein bisschen einen Streifzug oder

00:11:52: ein paar Highlights oder Eckpunkte aus der Ausstellung, was vielleicht für den, für unsere

00:11:57: lieben Hörer interessant ist, was vielleicht wichtig ist oder wo man sich denkt, ist man nicht so

00:12:03: im Bewusstgewinn, dass die Feuerwehr da so oder vor allem vielleicht das zweite Bezug ja sehr

00:12:08: auf Innsbruck ist, dass da die Innsbruck auf Feuerwehr vielleicht schon so aktiv war oder so vorausschauend.

00:12:14: Vielleicht wenn ich noch eine Schritt zurück, ich habe zuerst mal so bald dir gesagt, also der

00:12:18: Zeitzeuge der größte Feind, das ist... Willst du diese Aussage revidieren? Ich möchte sie kontextualisieren.

00:12:23: Die Zeitzeuge angesprochen, sie sind natürlich unbenommen wichtig, vor allem wenn es darum geht,

00:12:29: die Erfahrungen zu vermitteln, auch was sich geändert hat. Wir haben mit den Pensionisten gesprochen,

00:12:35: wie ein 24-Stunden-Dienst in den 70er Jahren bei der Berufsfeuerwehr abgelaufen ist. Wir haben

00:12:41: über Einsätze gesprochen, wie sie das wahrgenommen haben, die Belastungen, die damit einhergehen.

00:12:46: Da kann man sehr viel von den Zeitzeugen mitbekommen, das ist ein großer Wissenschatz, dem wir natürlich auch

00:12:52: nicht nur über die Hörstationen vermitteln wollten, sondern auch im Rahmen der Ausstellung mit

00:12:57: Zeitzeugen gesprochen und der Mauer durch historisches Film und Fotomaterial. Und das ist

00:13:04: eigentlich mir auch ein wichtiger Zugang gewesen, dass man diese Chance nützt, ins Gespräch zu

00:13:09: kommen und man kann dann viel, wenn man das zusammennimmt, also den Input, den man von der Zeit

00:13:16: zu einkommt und das mit schriftlichen Quellen, mit Fotogwellen ergänzt, dann bekommt man welcher

00:13:20: gutes Bild von der Zeit. Also ich kann mich erinnern und ich habe das eigentlich auch beherzigt auf der

00:13:26: Uni. In einer der ersten Vorlesungen hat es gekreisen, man hat wirklich etwas über eine Zeit oder eine

00:13:30: Woche wissen wollen, da soll man historisches Werk lesen und ein Memoenbuch oder ein Tagebuch

00:13:36: dazu einitiert, dann bekommt man ein gutes Verständnis und das bekommt man aus der Mischung, die macht

00:13:43: sozusagen. Aber das nur zu dem Thema und das war dann doch eben ein großer Teil in der Ausstellung,

00:13:49: diese Zeitzeugenschiene. Das heißt, wir haben sehr viele Ausstellungsobjekte in unserer Ausstellung

00:13:56: verwendet und vielleicht Matthias und Manfred, wenn ihr so net seid und vielleicht zwei, drei Objekte,

00:14:04: was für dich jeweils, insbesondere herausstechen oder vielleicht besonders abhängenswert sind.

00:14:13: Also für mich ist, wenn wir von den Objekten reden, zum einen die Helmparade finde ich

00:14:21: faszinierend, die wir haben. Wir haben vom ersten, von frühersten Helmgenerationen bis

00:14:28: herauf eigentlich jetzt Jahr 2022 die Entwicklung der Helme in Innsbruck nachzeichnen können.

00:14:34: Man sieht da die unterschiedlichen Formgebungen, man sieht aber auch die Parallellen, also dass man

00:14:39: im Helm gewisse Funktionen erkennt, das ist etwas von der Frühzeit weg mit den Kommandanten hätten,

00:14:45: was sich gehalten hat bis herauf, dass man grüne Aufkleber für die Atemschutzträger oder

00:14:53: eine gelbe oder goldene VfH offiziere Kommandafunktionen, also das zieht sich so durch und man sieht

00:15:00: auch, dass die Entwicklung nicht linear ist, sondern die Spinnenhelme, die sogenannten Helme

00:15:06: Wiener Form, Aloe Helme, sind schon die 30er Jahre in Innsbruck eingeführt worden, dann ist

00:15:11: im zweiten Weltkrieg natürlich die Stahlhelme, Luftschutzhelme gekommen, nach dem Krieg sind

00:15:17: wieder die Aloe Helme eingeführt worden in Spinnenhelm Typ und unter Branddirektor Stolz 56

00:15:24: sind dann wieder eher Helme, die an die Stahlhelme erinnern eingeführt worden, die dann bis 1970

00:15:30: in Verwendung waren in der Stadt, zumindest bei Berufsfeuerwehr, vor dem Hintergrund, dass der Stolz

00:15:35: selber offiziere im zweiten Weltkrieg war und der Meinung war, dass diese Helmform offenbar

00:15:40: besseren Schutz bietet und dass die praktikabler sein als wie die Spinnenhelme, also man kann da sehr

00:15:45: viel herauslesen und dann auch wieder über die Zeit und die Menschen und das zweite was mir noch

00:15:50: oder was was ich sehr bemerkenswert finde, ist eigentlich kein Objekt im eigentlichen Sinn, sondern

00:15:55: das sind zwei Fotografien die wir in der Ausstellung haben, das eine ist aus den 70er Jahren, wo man

00:16:02: mit Modellhubschraubern bei der Berufsfeuerwehr experimentiert hat und der Branddirektor Angermeier,

00:16:07: der Hintergrund war der, wir haben die beiden olympischen Spiele in Innsbruck bekommt, die ersten

00:16:11: Hochhäuser und das wird damit auch das Thema Hochhausbrand, Menschenrettung und Brandbekämpfung in

00:16:18: großen Höhen beim ungebauenden Thema, die Leitern haben nur noch mal ein gewisse Slimmet, in Innsbruck

00:16:26: ist 1963 die erste DL37, also Trelleiter mit 37 Meter Steighöhe angekauft worden, damit kommt man

00:16:37: schon recht weit, aber man kommt beim längsten nicht bis zum Dach jeden Gebäudes und man hat

00:16:41: dann versucht eben mit Modellhubschraubern zu experimentieren, indem man dort Leinen aufzieht,

00:16:47: denen man dann Schläuche aufziehen kann, da hat man eigentlich schon die Anklänge an die Drohne

00:16:52: heute, man hat sich auch nicht beirren lassen, wenn man damals vielleicht belächelt worden ist

00:16:56: da und dort, weil was tut sich dann mit Modellhubschraubern, was tut sich da spielen oder man hat

00:17:00: auch ein Leinenschussgerät entwickelt, um die Leinen aufzuziehen, um die Menschen um ihnen auch

00:17:07: Rettungsmöglichkeiten zu bieten, das erinnert fast an Batman, also wirklich nur, dass kein Interhack

00:17:13: von vorne dran ist, aber man hat Wurfbälle gehabt, war Neil und Schnier drin, war die einfach vom Boden

00:17:19: aufgeworfen worden ist und dass man dann wieder was aufziehen kann, also das ist schon beeindruckend,

00:17:25: wie weit sichtig man da eigentlich war, man hat sich auf gut Deutsch nichts geschissen, sondern man

00:17:30: hat einfach probiert, man hat die Herausforderung gehabt und man hat experimentiert und nicht groß

00:17:35: geschert sich darum, ob da jetzt gelächelt worden ist oder ob das jetzt State of the Art bei anderen ist,

00:17:40: sondern man hat versucht selber was zu entwickeln, sich im Austausch über die Gremien miteinander

00:17:45: und vor allem wie das heute ist, aber man hat auch eigene Wege bestritten und einfach versucht, bestmöcht

00:17:52: diese Herausforderungen auch mit unkonventionellen Methoden zu meistern. Man hat einfach keine Angst

00:17:58: gehabt auch vor, wenn es jetzt, auch wenn es nicht in Verwendung kam, aber einfach so quasi es gibt,

00:18:06: kann ich blöden versuche, kann ich blöden fragen, sondern man muss versuchen aus der Not quasi

00:18:11: die Lösungen zu finden, die vielleicht im ersten Moment unkonventionell sind, aber vielleicht auf die

00:18:16: lange Sicht dann sie durchsetzen, das haben wir ja nicht wissen können, und das war ja wahrscheinlich die,

00:18:20: wie soll man sagen, so plötzlich klingt aber die Feuerwehr einfach noch nicht mit diesen,

00:18:24: oder zumindest bei uns mit diesen Herausforderungen auch noch nicht davor,

00:18:27: gerade wenn du sagst, Hochhäuser, die es vorher davor nicht tun.

00:18:33: Man hat sich natürlich, also wenn man sich auch die Lehrfilme anschaut, die produziert worden sind,

00:18:37: man hat sich auch angeschaut, natürlich wie das in amerikanischen Städten gehandhabt wird

00:18:43: in Südamerika, zum Teil und das auch versucht, da die Lehren daraus zu ziehen, aber eben dann

00:18:49: angepasst an den Kontext Innsbruck und den Raum, den man da hat, an die Gebenheiten, eigene Lösungen

00:18:55: auch, oder diese so zu adaptieren oder eben weiter zu entwickeln und ja, nicht umsonst war die Berufsfeuerwehr

00:19:02: und der Angermeier wirklich europaweit angesehene Feuerwehr, das Innsbruckersystem, der Waldbrot

00:19:08: Bekämpfung ist bis nach Spanien exportiert worden, auch da, also Hubschrauber bei der Feuerwehrwehr,

00:19:13: da war Innsbruck ganz vorne dabei bei der Entwicklung.

00:19:18: Manfred, für dich ein Highlight aus der Ausstellung, was für dich irgendwie besonders hervorsteht,

00:19:23: oder was für dich wichtig ist, das du gerne nochmal erwähnt hast oder hättest?

00:19:28: Ja, für mich wichtig sind die Dinge, die man aus dem zweiten Blick sieht.

00:19:35: Wenn man die Schlauchlinie zum Beispiel genauer ansieht, dann sieht man in dieser Zeit Schiene

00:19:41: die verschiedenen Feuerwehrschläuche, die in diesen jeweiligen Zeiträumen benutzt wurden.

00:19:48: Der handfschlauch, dokumentierte Handfschlauch, der moderne Schlauch, die Gewindekupplungen,

00:19:55: die Schraubgewinde, die Einheitskupplung und dann eben diese allgemeine Kupplung, die Stoß,

00:20:00: verwendet wird. Also es ist in dieser Ausstellung auch für Leute, die genauer

00:20:05: hinsehen, einiges verbogen, die immer auf den zweiten Blick zu erforschen und zu

00:20:11: hinterfragen sind. Das gleiche passiert mit der Ausstellung oder mit der Wand, mit

00:20:16: der Schauwand, der Feuerwehrfahrzeuge, die eigentlich da im ersten Blick immer sehr

00:20:22: viele Fahrzeuge zeigt und wenn man genauer hinsieht, sieht man dann schon die

00:20:26: Entwicklung der Fahrzeuge über die verschiedensten Zeit-Epochen mit der

00:20:31: Spezialisierung, wenn es z.B. ein Fahrzeug war für Mannschaftstransport, dann die

00:20:35: Spritzen und dann hat es dann schon diese Spezialfahrzeuge gegeben,

00:20:39: Vianierfahrzeug, Rüstfahrzeug, wo man auch an dem die speziellen Anforderungen

00:20:44: der Feuerwehr dann abgedeckt hat. Und der Wein haben wir ja nicht einmal alle

00:20:49: Vorzeuge in der Ausstellung abgelichtet oder hat ausgestellt, weil es sind...

00:20:56: Mattias, es sind... Also wir haben die 90 dokumentiert, auch da haben wir natürlich mit unter Quellen

00:21:02: Probleme gehabt. Es sind natürlich weit über 100 Fahrzeuge in der Stadt Innsbruck

00:21:07: im Dienst gestanden, aber so wie der Mann sagt, man kann sehr viel daraus lesen

00:21:12: und ich glaube die wesentlichen Entwicklungsschritte im Fahrzeugbau oder

00:21:18: in der Fahrzeugtypen kann man aus dem Fahrzeugstammbaum ablesen.

00:21:23: Ich habe ja in der Ausstellung auch ein ganz witziges, so wie man sagen,

00:21:29: kleine, wie ein Puppenteater, könnte man es fast nennen, entdeckt. Das handelt sich dabei aber

00:21:34: auch mein Planenspiel und manfred vielleicht, wenn du uns nochmal Coats über

00:21:39: dieses Planenspiel berichten kannst. Ja dazu müsste man ein bisschen ausholen

00:21:44: und zwar war die Feuerwehr mit der Gründung bereits immer bestrebt,

00:21:49: standardisierte Abläufe, Einsätze zu kreieren und die Leute in dieser

00:21:57: Richtung zu schulen. Also beim Militär ist der Drill und bei der Feuerwehr war es

00:22:01: dann die Schulung, damit sie wissen, was im Einsatz zu geschehen hat. Dann gibt es

00:22:05: eben diese Commanderwote, dann gibt es die Exerzierechtlinien und dieses

00:22:10: Planenspiel ist ein gutes Beispiel, wie man theoretisch einen Einsatz aufbauen

00:22:15: kann. Verschiedene Lagen dieses Planenspiel ist, man sich so

00:22:20: vorstellt, sind verschiedene Häuser, sind verschiedene Feuerwehrrequisiten, die

00:22:25: alle so zum Einsatz zu bringen sind, wie es in der Realität ist. Das heißt, man kann

00:22:31: den Saugschlauch an die Pumpe anschrauben, man kann also die Feuerwehrpuppen oder die

00:22:38: Feuerwehrleute, die da auch dargestellt sind, mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen

00:22:43: beschicken und so dann einen realen Einsatz nachstellen. Also man kann auch in

00:22:47: der Theorie oder im Winter oder wenn man halt draußen nicht direkt üben kann,

00:22:51: hat das Planenspiel die Möglichkeit die Feuerwehrleute zu schulen und das geht

00:22:56: ja dann weiter bis heute in der Feuerwehrschule, wo man eben wirklich

00:23:00: Handeln greift und dann auch den theoretischen Unterricht im

00:23:05: Lehrschul und draußen den richtigen Unterricht oder den Unterricht an der

00:23:12: Sache nach und durchziehen kann. Ich kann ja versuchen, das muss ich

00:23:16: erst testen, aber ich glaube, wenn ich es zusammenbringe für unsere Hörerinnen und

00:23:19: Hörer, werde ich versuchen ein Bild von diesen Planenspielen vielleicht nur

00:23:22: einzubauen. Jetzt haben wir viel eben über die Ausstellungsstücke gesprochen.

00:23:27: Matthias erst anfangs auch schon erwähnt, dass wir im Stadtertiv so ist, auch nicht

00:23:32: den Raum, den Platz haben, um diese Stücke zu sammeln. Das heißt, einerseits ist

00:23:38: immer die Frage, woher haben wir die Stücke, wo werden die gelagert und da

00:23:42: ist natürlich oder da möchte ich wieder beim Manfred bei dir einhaken über deine

00:23:47: Position oder deine Arbeit, sagen wir so, für das Sachgebiet Feuerwehrgeschichte.

00:23:53: Magst du uns da kurz erzählen, wie die entstanden ist?

00:23:59: Der generell ist zu sagen, dass die Feuerwehrgeschichte unrennbar mit der

00:24:04: Geschichte der Gemeinden oder des Landes Tirol verbunden sind.

00:24:08: Feuerwehrgeschichte kann an und für sich nur die Feuerwehr vor Ort, das heißt

00:24:13: die Ortsfeuerwehr, von sich selber erzählen. Die Agenten, was der Landesfeuerwehrverband

00:24:19: übernehmen kann, sind, dass man die Feuerwehren vor Ort unterstützt und

00:24:24: darüber hinaus Entwicklungen des Feuerwehrwesens in Tirol aufzeigt, in

00:24:31: einem Konvolut sammelt und dann in weiterer Folge, wie es in anderen

00:24:35: Bundesländern bereits geschieht, in einem Feuerwehrmuseum darstellen kann.

00:24:41: Zu meiner persönlichen Zugang zur Feuerwehrgeschichte gibt es eben das Jahr

00:24:47: 1996, in dem ich die Öffentlichkeitsarbeit im Landesfeuerwehrverband

00:24:53: übernommen habe und dann sehr rasch festzellen musste, dass ohne Archiv eine

00:24:59: fundierte Öffentlichkeitsarbeit sehr schwierig ist.

00:25:03: So hat man neben der Öffentlichkeitsarbeit bis zum Jahr 2013 eigentlich

00:25:09: die Feuerwehrgeschichte immer so als Beiwagele betrieben. 2013 habe mit dem

00:25:16: damals neu gewählten Landeskommandanten Peter Hölzel das Gespräch gesucht,

00:25:22: eben angeboten, der Sachgebiet Feuerwehrgeschichte aufzustellen, dem hat

00:25:29: er zugestimmt und seitdem gibt es das Sachgebiet Feuerwehrgeschichte im

00:25:33: Landesfeuerwehrverband Tirol. In anderen Verbänden besteht dies schon sehr länger

00:25:39: und die haben dann auch schon pionierarbeiten in der Richtung geleistet.

00:25:44: Unsere Bereich war in erster Linie einmal die Mitteilungen des Landesfeuerwehrverbandes

00:25:50: Tirol zu digitalisieren und auf der Nationalbibliothek auf dieser

00:25:56: Plattform dann allgemein zur Verfügung zu stellen. In weiterer Folge haben wir

00:26:02: die Strukturen geschaffen, wir haben Sachgebietleute in den Bezirken

00:26:07: aufgebaut, wir haben die Richtlinie über die Tätigkeit der Sachgebiete, also

00:26:15: das Sachgebiet des Feuerwehrgeschichte in den Bezirken im Land und in den Feuerwehren

00:26:21: als Richtlinie beschlossen und in der Feuerwehr implementiert und in der

00:26:27: nächsten Schiene geht es jetzt darum, die digitalen Unterlagen der Feuerwehren

00:26:35: sicher in die Zukunft zu bringen und da ist eben das sogenannte Tiger, also die

00:26:42: Tiroler Kommunalarchive, seit zwei Jahren mit einer Vereinbarung vom Landesverband

00:26:50: und den Kommunalarchiven, dass jede Feuerwehr ihre digitalen Unterlagen da

00:26:56: sauber archivieren kann und das ist mir sehr wichtig, da es immer wieder

00:27:01: vorkommt, dass eben durch einen Festplattencrash, durch verschiedene

00:27:07: andere Gegebenheiten jahrelange Arbeit, die in der Feuerwehr passiert, dann

00:27:14: zerstört ist oder wieder und wieder Bringe verloren ist.

00:27:21: Vielleicht noch mehr, gerade Tiger ist ein vom Land Tirol, glaube ich, getragener,

00:27:29: vielleicht ein kurzer Klärm oder? Also mit dem Tirol-Archivgesetz sind die

00:27:34: Gemeinden 2017 dazu verpflichtet, ihre Schriftgut zu archivieren und

00:27:42: parallel dazu gibt es das Tiger als Angebot, weil nicht für jede Gemeinde

00:27:48: ein eigenes Archivinformationssystem leistbar ist, das ist ordentlich Geld

00:27:53: natürlich im Spiel, also die größeren Städte Tirols haben eigene

00:27:56: Archivinformationssysteme, so wie auch für im Startarchiv mit Augers,

00:28:00: ich weiß nicht ob das jetzt Werbung, Produktplatzierung, so wie auch wie wir

00:28:06: im Startarchiv ein eigenes Archivinformationssystem haben, aber

00:28:11: da gibt es diese Plattform und ich finde es eben super Sache, dass die Feuerwehren

00:28:14: sich da auch anschließen können oder dass es Partnerabkommen gibt, weil es, wenn

00:28:20: das jetzt die Feuerwehren auch noch bezahlen müssen, dass ihr ein Budget, ein eigenes Archiv,

00:28:24: weil wie der Manfred sagt, ein Festplatten ist schön und gut,

00:28:27: erstens jeder hat seine eigene Ordnerstruktur und es kann nicht mal

00:28:32: Gresch sein und da habe ich jetzt wieder etwas, wo ich das standardisiert ablegen kann,

00:28:36: wo es wirklich findbar ist, wo auch die Nachfolgerinnen im

00:28:40: Kronikwesen oder wenn man das in der Feuerwehr betreut, das finden kann,

00:28:43: das sauber archiviert ist und es ist eigentlich kein Geld für die Archiv-

00:28:48: Feuerwehr, nicht notwendig da extra in die Hand zu nehmen, um das zu machen, man muss

00:28:51: nur sozusagen die Arbeitszeit investieren.

00:28:55: Die auch schon nicht um wenig ist.

00:28:57: Deswegen habe ich jetzt auch das nur, also nur unter Anführungszeichen so gesetzt,

00:29:01: aber es ist immer noch was, wenn man es im Budget hat, dass der Kameradschaftskassen

00:29:05: natürlich jetzt auch noch einmal Geld dafür auf den Tisch legen wüsste, dass man

00:29:07: sagt, okay, wir brauchen jetzt ein eigenes Datenbanksystem, damit wir uns auch

00:29:10: archiv gut archivieren und dann hat es jeder irgendwo und dann habe ich

00:29:14: dasselbe Problem und da die Wartung macht ja auch...

00:29:17: Universität, in Spokate macht die weiteren Deklone.

00:29:20: Genau, also man hat das sozusagen, man kriegt ein Werkel, das läuft und man muss

00:29:25: nur mäßig einklinken und mit tun.

00:29:28: Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass bei Tiger von der Feuerwehr

00:29:32: jetzt quasi nur Dokumente verzeichnet sind oder sind dann auch, sagen wir mal,

00:29:36: Inventarlisten von Objekten oder von...

00:29:40: Selbstverständlich können auch in diesen Raumen von einem Museum oder was Inventarlisten

00:29:48: oder was verzeichnet werden. Also da kann man eigentlich auch als Archivprogramm

00:29:56: selbstverständlich auch verwenden. Wenn ich heute ein Archiv betreibe und die

00:30:01: Exponate in diesem Programm verzeichne, dann habe ich sie dort verzeichnet und kann sie beschreiben nach und nach.

00:30:08: Gehen wir einen Schritt weiter, wenn jetzt quasi jemand vom Seidesfall der Großvater

00:30:14: sterben ist, sonst in der Familie in der Feuerwehr war, über Bleibsel hat, sei das jetzt

00:30:20: Dokumente Objekte, wann wehen könnte man sich da bei der Feuerwehr dann wenden?

00:30:25: Nein, es werden zwei Wege. Der erste Weg ist natürlich zur Holzfeuerwehr und dort

00:30:31: mit dem Kommandanten Kontakt aufzunehmen und sagen, ich habe von meinen Eltern, Großeltern

00:30:37: habe ich Feuerwehrunterlagen gefunden und sind die für die Holzfeuerwehr, für das Archiv der

00:30:44: Holzfeuerwehr interessant, weil der Bezug zur Holzfeuerwehr natürlich da gegeben ist.

00:30:49: In zweiter Linie ist natürlich der Landesverband interessiert, alle historischen Schriften,

00:30:56: Unterlagen dann zumindest zu sichten, dass man sagen kann, okay, das ist historisch wertvoll

00:31:03: und das gehört auf alle Fälle erhalten. Also diese zwei Wege wären, auf der Homepage des Landesfeuerwehrverbandes

00:31:12: ist das Sachgebiet Feuerwehrgeschichte, dort bin ich mit E-Mailadresse und Telefonnummer

00:31:17: verzeichnet und bin gerne bereit, also ich möchte schon sagen, rund um die Uhr, bis die Feuerwehr

00:31:24: üblich ist, zur Verfügung zu stehen, wenn solche Anfragen da sind, weil jedes Stück

00:31:31: muss man sagen, das was erhalten werden kann, ist wertvoll.

00:31:35: Also wie du zuerst gesagt hast, Tobi, wir haben grundsätzlich gute Erfahrungen in den letzten Jahren

00:31:41: und vor allem auch durch unseren Photoblog in Spokal, erinnert sich, dass aus der Bevölkerung die Menschen

00:31:47: auf uns zukommen, wenn eben kein Bezug mehr ist zu gewissen Objekten, zu Fotos, zu Schriftgut

00:31:54: oder zu kleineren Realien so genannten, dass sie das nicht am Sperrmüll geben, wie das früher

00:32:03: im Jahrzehnten leider auf der Fall war oder sonst wie, sondern dass sie es zu uns in den Stadtarchiv bringen

00:32:08: und uns zeigen und fragen, ob ihr Interesse habt. Und das betrifft natürlich auch die Feuerwehrsachen

00:32:13: und so wie der Mannfred gesagt hat, dass der Landesverband unterstützt, soll es sagen,

00:32:17: bei der Suche nach einem guten Platz für die betreffenden Objekte, so machen wir das auch,

00:32:22: weil wir können natürlich auch, es muss ein Bezug da sein und wenn etwas Feuerwehrgeschichtlich relevant ist

00:32:28: mit Blick auf die Stadt Innsbruck, nehmen wir das natürlich gerne im Stadtarchiv auch auf,

00:32:32: aber wir unterstützen auch, haben ja auf kurzen Wege sozusagen den Kontakt zum Mannfred

00:32:38: und dass man da vermittelt, dass also die Objekte an einen Platz kommen und vor allem eben,

00:32:44: dass sie erhalten bleiben. Wir haben das Glück eben bei den Schriftgut, bei den Fotos,

00:32:51: dass wir den Platz haben. Im unserem Depot in der Feldstrasse haben wir einen eigenen Raum,

00:32:55: wo das Archiv der Feuerwehr der Stadt Innsbruck jetzt untergebracht ist, wo der Kern immer noch das Archiv der Berufsförwes,

00:33:02: vor allem das Fotoarchiv, die Diersammlung, die Filmsammlung, wir haben die Einsatzberichte von 1942 bis 2009,

00:33:08: wir haben Dienstbücher, wir haben aber auch schon einen großen bedeuteten Nachlass,

00:33:12: nämlich von Branddirektor Angermeier, der also ein sehr großer Fundus ist,

00:33:18: eben gerade zu den vorher schon erwähnten Entwicklungen in den 70er/80er Jahren

00:33:23: und auch den neuen Wegen, die die Feuerwehr beschritten hat.

00:33:26: Wir haben alle FF-Einheiten der Stadt grundsätzlich angelegt, wir haben von einigen digitalen Dokumente bekommen,

00:33:34: das heißt, man muss uns nichts schenken oder nichts geben, wenn man es nicht will,

00:33:39: aber wir nehmen zum Beispiel auch Gernscans, wenn man sie dann einspielen dürfen und verwenden.

00:33:43: Wir haben da schon einiges und wir haben ganz neu von der FF Wilten einige historische Dokumente übernehmen dürfen,

00:33:52: die vor allem mit Blick auf die ehemalig sechste Komponie, also Wilten, bzw. den Löschzugs,

00:33:57: die langer sehr wertvoll sind, aber auch sind Dienstanweisungen zur Olympiade drinnen aus der Feuerwehr,

00:34:04: die sonst nicht wirklich überlebt haben.

00:34:06: Es sind von den Bezirk Schiemeisterschaften, die Programme mit den Startnummern und Ergebnislisten

00:34:12: und das korrespondiert dann wieder schön mit den Fotos, die wir haben,

00:34:15: weil wir haben zum Beispiel von Bezirk Schiemeisterschaften am Patschakofel

00:34:19: eine ganze Serie, wo mit den Startnummern und jetzt haben wir die Liste dazu,

00:34:23: das heißt, man kann auf dem Foto wirklich identifizieren, wer ist das da,

00:34:26: welche Einheit und sogar welche Zeit er an dem Tag fahrend hat.

00:34:29: Also das ist wirklich ein Glücksfall, aber man sieht, wie das dann ineinander greift,

00:34:34: auch wenn es ein bisschen so eine kritische Masse kriegt, die Bestände die man hat

00:34:38: und was dann für Möglichkeiten sich eröffnen.

00:34:40: Und wie gesagt, eben für das Schriftgut haben wir im Prinzip die Lösung gefunden

00:34:47: und es wird auch, oder steht im Raum, dass man, es hat der Informationsschreiben,

00:34:51: die Einheiten in der Stadt geben, dass man mal eine Informationsveranstaltung macht,

00:34:55: das war in den letzten Jahren natürlich ein bisschen schwierig,

00:34:57: dass man noch einmal sagt, man ist gern bereit, die Sachen für die Feuerwehren zu archivieren,

00:35:02: zu übernehmen und Regelungen zu finden, wenn es nicht in der Einheit selber erhalten werden kann,

00:35:08: damit es einfach nicht verloren geht.

00:35:10: Aber wir haben natürlich ein gewisses Problem, wenn es um Objekte geht,

00:35:15: wie schon am Anfang angesprochen, ein Strahlrohr allein ist noch nicht das Problem

00:35:19: oder ein Atemschutzgerät, aber man will ja dann doch die Entwicklung abbilden

00:35:23: und das geht dann irgendwann einfach der Platz aus, wenn man dann von Spritzen, Fahrzeugen

00:35:29: oder auch nur Anhängern redet.

00:35:31: Und das ist sicher noch eine große Herausforderung,

00:35:34: wobei vielleicht sind wir einer Lösung näher, also wir glauben aber.

00:35:42: Wobei es ja Manfred, es gibt ja schon, ich frage jetzt die Stellvertretend quasi,

00:35:47: für Automobil, Thema Automobil gibt es ja quasi schon an Vereinen eigentlich,

00:35:54: ist es als Laufdauer als Vereinde Automobil Club, glaube ich, hast du?

00:35:57: Es gibt in Tirol zwei historische Fahrzeugträger,

00:36:03: die sich also sagen will, einmal den Oldtimer Club Kitzbühle TLE 4000

00:36:10: und einmal den Feuerwehr Oldtimer Club Innsbruck.

00:36:14: Und man darf natürlich auch die Feuerwehren, die Feuerwehr Oldtimer erhalten,

00:36:23: nicht vergessen.

00:36:24: Also es sind etliche Feuerwehren, die sich auch der Geschichte verschrieben haben

00:36:30: und die verschiedensten Feuerwehr Oldtimer in ihren Hallen noch unterbringen können.

00:36:37: Wobei dort das große Kriterium ist, der Platz und dann teilweise das Geld.

00:36:45: Und das sind dann die Totschlag-Argumenten, mit denen eben Feuerwehrfahrzeuge,

00:36:51: die 60, 70 Jahre überlebt haben, dann plötzlich vor der Türe stehen

00:36:57: und ausgeschieden werden und irgendwo ins Ausland verkauft werden.

00:37:02: Und das tut der Feuerwehrgeschichte für Tirol natürlich sehr weh,

00:37:07: weil wir die gesamte Entwicklung oder die technische Entwicklung dann nicht mehr darstellen können.

00:37:13: Sollte es jetzt doch einmal in Richtung FUNDOS und der Museum Game,

00:37:17: wäre natürlich interessant, diese gesamte Entwicklung der Motorisierung

00:37:23: der Feuerwehr auch darstellen zu können.

00:37:25: Der für der Frage, gibt es schon konkrete Gespräche über ein Zentrum für die Feuerwehrgeschichte?

00:37:38: In der Gespräche gibt es selbstverständlich mit der Bildung des Sachgebietes Feuerwehrgeschichte,

00:37:46: ist natürlich auch ein zentraler Punkt, die Sachen, die erhalten werden, auch darstellen zu können.

00:37:56: Es gibt dann eine Masterarbeit zu einem Feuerwehrmuseum in Tirol,

00:38:02: wo einige Daten und Kerndaten dann herauszulesen sind.

00:38:08: Und es gibt immer wieder Gespräche mit dem Landeskommandanten,

00:38:12: auch mit Politikern, so wie gerade in Innsbruck,

00:38:16: um eine Möglichkeit zu finden, die Tirol auch zu realisieren.

00:38:22: Und die Hoffnung stirbt zuletzt, ich bin ganz sicher, dass es einfach notwendig ist,

00:38:31: diese Geschichte weiterzuerzählen.

00:38:35: Feuerwehr ist eine Erfolggeschichte, es ist eine Geschichte, die heute ganz brennender ist,

00:38:41: als wie je zuvor.

00:38:43: Feuerwehr ist einfach mitten im Leben und das war sie auch immer.

00:38:47: Also wenn wir uns 155 Jahre zurückblenden, war die Feuerwehr immer mittendrin.

00:38:54: Die hat immer mit Aufstellungsproblemen, mit Akzeptanzproblemen am Anfang zu tun gehabt

00:39:03: und wurde dann sehr rasch akzeptiert.

00:39:05: Und heute ist genauso die Anforderungen, die hören nicht auf.

00:39:09: Das darzustellen, glaube ich, ist einfach sehr wichtig und wird auch in Zukunft immer wichtiger sein,

00:39:16: dass man dieser Form oder dieser Einsatzorganisation auch einen Platz einräumt,

00:39:23: ihre Geschichte dann darzustellen.

00:39:25: Ich glaube, Manfred, du hast gerade die perfekten Schlussworte für unsere Sendung gesprochen.

00:39:30: Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzufügen.

00:39:32: Und ich würde noch mal Danke zum Schluss sagen für die Zeit, Manfred, Matthias.

00:39:38: Und wir hören uns im nächsten Podcast.

00:39:42: [Musik]

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